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Potenz-App auf Rezept – digitale Therapie für Männer

Ein Start-up will Männern mit einer Potenz-App gegen erektile Dysfunktion helfen. Die männlichen Best Ager gelten als sportive und aktive Kerle in der zweiten Lebenshälfte. Gut „in shape“ und voller Tatendrang, auch unter der Gürtellinie. Aber der Erfolg der kleinen blauen Pille kommt nicht von ungefähr. Die Potenz lässt im Alter bei vielen Männern gesundheitsbedingt nach. Der Hunger nach zufriedenstellendem Sex ist aber bei den meisten noch lange nicht gestillt, ist er doch meist Teil einer glücklichen Partnerschaft. Bisher waren die Krankenkassen zurückhaltend in der Erstattung bei Maßnahmen gegen Erektionsstörungen. Aber die digitale Therapie ist nun dank Potenz-App auf dem Vormarsch.

Etwa jeder zweite Mann, der die 50 überschritten hat, leidet an Erektionsstörungen. Tendenz steigend. Momentan wird von sechs bis acht Millionen Betroffenen in Deutschland ausgegangen. Ursachen für die erektile Dysfunktion sind vielfältig. Nicht immer sorgen allein körperliche Gründe dafür, dass es im Bett nicht mehr so richtig klappen will. Immer häufiger spielt auch der Kopf in Form von psychischen Problemen eine wichtige Rolle. Und trotzdem ist die Impotenz kein gesellschaftlich akzeptiertes und diskutiertes Thema, sondern eher als Lifestyle-Problem abgelegt.

Kranus Edera App 2

Klar, Männer sind eh nicht besonders gut darin, sich um ihre Gesundheit zu bemühen oder Vorsorge zu betreiben. Wenn sie dann noch die Fähigkeit einbüßen, Sex haben zu können, dann gehen sie damit nicht hausieren und holen auch nicht immer medizinischen Rat ein. Bisher wurden Pillen, die nicht die Ursache, sondern die Wirkung bekämpfen, meist eh nicht von der Krankenkasse übernommen.

Ursachen für Flaute im Schlafzimmer

Die Impotenz oder in Arztsprache eine erektile Dysfunktion meint eine gestörte oder fehlende Erektion bei sexueller Erregung. Medizinisch relevant wird dieses Problem, wenn die Symptome mindestens ein halbes Jahr anhalten und einen befriedigenden Geschlechtsverkehr in über 70 Prozent der Fälle verhindern. Bei jüngeren Männern führen häufiger psychische Gründe wie Stress, Unsicherheit und Versagensängste zu diesen Störungen, bei Männern jenseits der 40 sind arterielle oder venöse Probleme sowie hormonelle Störungen vermehrt die Ursache. So oder so sind Erektionsstörungen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

“Erektionsstörungen sind mögliche Vorboten von Herzinfarkt oder Schlaganfall.”

Prof. Dr. Kurt Miller

Und obwohl die Impotenz weit verbreitet ist und eine frühzeitige Therapie schlimme Folgen verhindern könnte, findet nur etwa jeder zweite Betroffene den Weg zum Arzt oder einer Ärztin. Die Tabuisierung von Potenzproblemen und Erektionsstörungen stehen dem oft im Weg.

Starke Lenden führen zu mehr Lebensqualität

Damit es kurzfristig in der Kiste läuft, greifen viele Männer zur blauen Pille. Aber noch besser würde es sich anfühlen, wenn eine Erektion ganz ohne Medikamente möglich wäre. Hier setzt die Potenz-App „Kranus Edera“ an, die für Android und iOS zu bekommen ist und von dem Start-up Kranus Health entwickelt wurde. Zusammen mit einem Expertenteam unter der Führung von Prof. Dr. Kurt Miller, dem führenden Urologen der Berliner Charité, wurde die erste digitale Behandlung für Erektionsstörungen entwickelt.

Mit der Potenz-App wird den Betroffenen nachhaltig und auf natürlichem Weg geholfen. Und das Beste: die vollen Kosten für die Nutzung von Kranus Edera übernehmen die Krankenkassen gegen Rezept. Denn die Inhalte der digitalen Therapie sind wissenschaftlich fundiert und erfüllen die Standards von medizinischen Leitlinien.

Prof Dr Kurt Miller Chief Medical Officer
Prof. Dr. Kurt Miller // Chief Medical Officer Kranus Health // © Swen Reichhold

Erektion auf Rezept

Kranus Edera ist die erste CE-zertifizierte Gesundheits-App für die Behandlung von Erektionsstörungen. Und sie hilft den Anwendern ohne zusätzliche Kosten. So können Männer nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursache ihrer Impotenz behandeln. Das passiert komplett kostenlos, dank voller Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen. Die Erstattbarkeit folgt auf die Zulassung der App durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), das die App eingehend auf die medizinische Qualität, Datenschutz, Sicherheit und weitere Anforderungen geprüft hat.

Wie die Potenz-App funktioniert

Bereits durch die Daten bei der Anmeldung und der Freischaltung per Code ist eine signifikante, messbare Verbesserung der Erektion und damit eine gesteigerte Lebensqualität der betroffenen Anwender ablesbar. Darüber hinaus wird das Programm durch individuelles Feedback stetig auf die Nutzer der Potenz-App angepasst und mit seinem Fitnesslevel abgestimmt.

Die Potenz-App Kranus Edera gibt es auf Rezept. Sie kann betroffenen Männern helfen.

Jede Woche werden dem Nutzer von Kranus Edera verschiedene, kurze Ausdauer- und Beckenbodenübungen angeboten, die ganz komfortabel in den eigenen vier Wänden durchgeführt werden können. Aber auch das mentale Training kommt nicht zu kurz und pustet den Kopf frei. Für eine anhaltende Erektion sendet das Gehirn Signale über das zentrale Nervensystem. Im Normalfall öffnet dieser Vorgang die Arterien und ermöglicht die Blutzufuhr zum Penis, was eine Erektion hervorruft. Durch mentale Blockaden, Stress und Versagensangst kann diese Funktion beeinträchtigt werden. Und zuletzt sorgen sexualtherapeutische Übungen für eine Stärkung der eigenen Sexualität und deren Wahrnehmung.

Gefahr von Potenzpillen

Warum die digitale Therapie per Potenz-App dem Griff in den Pillenschrank vorzuziehen ist, zeigt ein Blick auf die Folgen bei der Nutzung von Tabletten. Zuerst einmal sind diese Pillen nicht gerade günstig. Sie können aber auch schlimmstenfalls zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen führen oder diese begünstigen. Denn schwerwiegende kardiovaskuläre Risikofaktoren, die bei einer Potenzstörung nicht selten zugrunde liegen, werden durch die Einnahme von Pillen nicht behandelt.

Gesellschaftliches Tabu brechen

Eine repräsentative Umfrage für die Bevölkerung ab 18 Jahren zeigt, dass 41 Prozent der befragten Männer in Deutschland gar keine Vorsorgemaßnahmen treffen.

„Durch die starke Stigmatisierung von gesundheitlichen Problemen wie Erektionsstörungen kommen ärztliche Behandlungen mitunter zu kurz und Gesundheitsschäden bleiben unerkannt“

Prof. Dr. Kurt Miller

Der Experte wünscht sich eine stärkere Auseinandersetzung mit der sexuellen Gesundheit von Männern. Und so tritt er selbst an, mit Kranus Health und der Potenz-App mit gesellschaftliche Tabus zu brechen. Das Team vom Start-up setzt auf Technologie, um so einen einfacheren Zugang zur Gesundheitsversorgung zu bieten. Gerade bei einer Potenz-App werden die Hürden für Patienten wie etwa Diskretion gesenkt. Zudem wird eine Basis dafür geschaffen, neue Behandlungsformen zu etablieren.

Wenn ihr also von eine Erektionsstörung betroffen seid, dann besucht am besten den Doc eures Vertrauens und besprecht mit ihm die Möglichkeiten, per Potenz-App zu mehr Spaß im Bett zurückzufinden. Im Rahmen unseres NOT TOO OLD Podcast haben wir in Folge 25 mit Dr. Laura Wiemer intensiv über die erektile Dysfunktion gesprochen.

Kranus HealthWebsite
Kranus Edera AppAndroid / Apple

Titelbild © Andrey_Popov (Shutterstock)

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel (Jg. 1971) lebt als Patchwork-Papa mit der Familie in Hamburg. Neben NOT TOO OLD betreibt er auch das Väter-Magazin Daddylicious. Außerdem ist er Experte für Influencer-Marketing. Bisher hat er bereits fünf eigene Unternehmen gegründet, schreibt für diverse Print- und Online-Magazine, tritt als Speaker und Moderator auf und betreibt zu diesem Magazin auch einen Podcast. Nach Feierabend entspannt er beim Laufen oder Golf.

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