HomeREISEThink & Drive - 9 häufige Fehler beim ersten Fahrradurlaub

Think & Drive – 9 häufige Fehler beim ersten Fahrradurlaub

Kürzlich haben wir euch empfohlen, bei der Reiseplanung für dieses Jahr auch mal über eine Radreise nachzudenken. Denn da seid ihr flexibel, haltet ausreichend Abstand zu anderen Urlaubern und tut auch eurer Gesundheit noch etwas Gutes. Aber gerade dann, wenn ihr nun den ersten Fahrradurlaub plant, gibt es auch ein paar Fehler, die ihr bei der Planung machen könnt. Daher legen wir heute nochmal nach und erzählen euch, wie eure erste Bike-Reise gelingt. Erfahrt bei uns mehr zur Planung, zum Equipment und zur Sicherheit. Dieser Beitrag entstand auf einer Presseinfo der Debeka Allgemeine Versicherung AG.

Viele Menschen sind nach über einem Jahr Pandemie, Lockdown und Reisebeschränkungen nun in den Startlöchern und reif für ein paar erholsame Urlaubstag. Wie aber plant man richtig, wenn immer noch nicht in jedem Land die Hotels geöffnet sind und der Inzidenzwert darüber entscheidet, ob eine Destination besucht werden darf oder nicht? Für wen das Ferienhaus oder der Campingurlaub nicht in Frage kommt, der hat vielleicht schonmal über einen Fahrradurlaub nachgedacht. Das könnt ihr sogar so planen, dass ihr abends im eigenen Bett schlaft. Aber auch die Übernachtung in Pensionen oder dem Zelt ist denkbar. Damit euer Fahrradurlaub nicht schiefgeht, solltet ihr ein paar Fehler vermeiden.

Einen Fahrradurlaub solltet ihr gut vorbereiten und intensiv planen
© SARINRA (Shutterstock)

Fehler 1: Einfach drauflosfahren

Auch wenn der Fahrradurlaub eine recht puristische Art des Reisens mit wenig Gepäck bedeutet, solltet ihr nicht einfach drauflosfahren. Auch diese Urlaubsform erfordert eine detaillierte Planung. Zuerst einmal entscheidet ihr, mit wem ihr in die Pedale tretet. Allein, mit der Partnerin, einem Kumpel oder sogar einer größeren Reisegruppe? Davon hängt nicht nur die tägliche Streckenlänge ab, sondern auch der Bedarf der Abstimmung im Vorweg. Dann müsst ihr überlegen, ob ihr von der Basis zuhause jeden Tag zur Sternfahrt aufbrecht oder woanders übernachten wollt.

Wollt ihr mit dem Mountainbike in die Berge, mit dem Trekkingrad an die See oder mit dem Rennrad ordentlich Strecke machen? Davon hängt ab, wieviel Gepäck ihr mitbekommt und was ihr unterwegs benötigt. Meiden solltet ihr lange Abschnitte auf von Autos befahrenen Landstraßen. Das Fahren erfordert viel Konzentration und mindert die Erholungsfaktor. Überlegt also genau, was ihr euch von dem Fahrradurlaub versprecht, legt euren Startpunkt, die Routen und das Ziel fest, checkt das zur Reisezeit übliche Wetter und werft einen Blick auf die Corona-Bestimmungen vor Ort. Stellt euch dann die passende Ausrüstung zusammen.

Fehler 2: Mit ungeeignetem Rad starten

Passt dein aktuelles Bike wirklich zu deinen Vorstellungen von einem Fahrradurlaub? Wenn Du ein Hollandrad im Keller hast, solltest Du nochmal über die Tour nachdenken. Wer viel Gepäck und vielleicht sogar eine Campingausrüstung mitnehmen möchte, ist mit einem Trekkingrad richtig bedient. Denn das ist robust und trotzdem nicht zu schwer. Es lässt sich umfangreich beladen und fahren auf jedem Untergrund ähnlich sicher. Beachtet aber, wenn euer Fahrrad ein zulässiges Höchstgewicht hat. Entspannt wird die Tour natürlich auch mit einem E-Bike.

Für Sternfahrten ohne viel Gepäck eignet sich das Mountainbike für die Berge und das Rennrad für lange Etappen. Überprüft vor dem Start, ob die Rahmengröße sowie die Sattel- und Lenkerhöhe richtig für eure Körpergröße eingestellt sind. Hier gilt die Faustregel: Das Bein sollte mit der Ferse auf dem Pedal am tiefsten Punkt ausgestreckt sein. Die richtige Lenkerhöhe entlastet den Rücken. Je aufrechter man auf dem Rad sitzt, desto bequemer ist die Fahrt.

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Fehler 3: Die falsche Strecke aussuchen

Vielleicht geht ihr den Fahrradurlaub zu ambitioniert an und plant gleich Etappen wie bei der Tour de France. Oder ihr sucht euch Strecken, die wenig Highlights bieten und damit schnell langweilig werden. Vielleicht entscheidet ihr euch aber auch für stark frequentierte Touren und müsst die ganzen Zeit hintereinander herfahren. Die Wahl der richtigen Strecke ist entscheidend für das Gelingen eurer Tour. Nützliche Radroutenplaner findet ihr auf den Onlineseiten von den Bundesländern oder Urlaubsregionen. Mit intensiver Recherche findet ihr recht schnell spannende und abwechslungsreiche Routen, die ihr nach eurem Fitness-Level und dem gewünschten Schwierigkeitsgrad anpassen kann. Und wenn ihr möglichst allein radeln wollt, sucht nach etwas weniger beliebten oder etwas abgelegeneren Strecken.

Fehler 4: Seine Fitness überschätzen

Wir hatten es schon angerissen, aber der Umfang der Tour sollte mit den Zielen zusammenpassen. Wenn ihr Meilen abreißen und Pfunde verlieren wollt, dann dürft ihr es kilometermäßig krachen lassen. Wenn ihr aber eher gemütlich radeln und damit die Natur genießen wollt, solltet ihr etwas tiefer stapeln und vielleicht auch mal einen Ruhetag einplanen.

Wenn ihr gar keine Idee habt, was ihr euch zutrauen könnt, dann dreht am besten vor dem Start von eurem Fahrradurlaub mal eine Proberunde. So bekommt ihr ein Gefühl für machbare Tagestouren und die Frequenz und Länge der Pausen. Bedenkt dabei, dass im Sommer bestenfalls noch deutlich mehr Grad auf dem Thermometer stehen.

Fehler 5: Am falschen Ende sparen

Viele Leute beginnen ja eine Sportart und kaufen sich gleich mal die teuerste Golfausrüstung oder das fetteste Rudergerät. Aber es gibt auch das Gegenteil der Sparfüchse, die zu ihren Aktivitäten nicht das richtige Equipment anschaffen. Was sollte aber nun bei einem Fahrradurlaub mit? Eine gepolsterte Hose und ein bequemer Sattel machen lange Touren auf jeden Fall angenehmer. Nützlich sind zum Fahrrad passende, regendichte Taschen und ebenso ein Regenschutz für den Fahrer. Man weiß ja nie… Da es sinnvoll ist, zusätzliches Gewicht zu minimieren, solltet ihr nach leichtem Zubehör und schnelltrocknender Kleidung suchen. Und am Fahrradschloss solltet ihr aus nachvollziehbaren Gründen auf gar keinen Fall sparen.

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© Kaffeebart (Unsplash)

Fehler 6: Nicht abgesichert fahren

Nein, hier geht es nicht um Stützräder und den Abstandhalter, sondern um euren Kopf. Bisher sind Fahrradhelme in Deutschland zwar noch nicht vorgeschrieben, schützen aber im Falle eines Sturzes vor schlimmen Kopfverletzungen. Und natürlich setzen wir auch bei dem Bike für euren Fahrradurlaub die Verkehrssicherheit voraus. Checkt vor der Abfahrt die Reifen und vergesst das Flickzeug nicht. Ein Loch ist schnell repariert. Zur Not packt am besten einen Ersatzschlauch und eine kleine Pumpe ein. Außerdem solltet ihr ein „Erste Hilfe“-Set dabeihaben.

Versicherungshinweise gibt es von der Debeka: Ein Fahrrad kann man in der Hausratversicherung gegen Diebstahl und mit dem Paket Bike-Plus zusätzlich gegen Sturz- und sonstige Sachschäden absichern. Die Radfahrer können für sich selbst eine private Unfallversicherung abschließen. Und eine private Haftpflichtversicherung springt ein, falls sie mit dem Rad anderen einen Schaden zufügen.

Fehler 7: Regenschutz vergessen

Gerade wer seinen Fahrradurlaub im Sommer in Deutschland plant, sollte sich auf verschiedene Klimazonen einrichten. Es kann brüllend heiß werden oder stark von der Seite wehen. Und mit Regen muss quasi ganzjährig gerechnet werden. Daher gehört der Regenschutz zur Basisausstattung. Ob ihr ein Cape verwendet oder eine Regenjacke und -hose überzieht, bleibt euch überlassen. Vergesst aber nicht einen Schutz für die Schuhe und den Kopf. Eure Taschen sind meist eh wasserabweisend. Wenn nicht, braucht ihr auch hier einen Regenschutz, damit die Ersatzklamotten und der Proviant nicht nass wird.

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© Marek Piwnicki (Unsplash)

Fehler 8: Zu viel Gepäck mitnehmen

Die Kunst liegt bei vielen Dingen gerade darin, sich zu reduzieren. Und das gilt auch für die Packliste für euren Fahrradurlaub. Überlegt euch bei jedem Stück, ob ihr es wirklich braucht und ob es vielleicht eine leichtere Alternative gibt. Denn je schwerer das Gepäck ist, desto anstrengender ist das Radfahren.

Fehler 9: Nicht wissen, was wo verpackt ist

Da fahrt ihr in einen fetten Regenschauer und findet dann auf die Schnelle nicht euren Regenschutz? Das könnt ihr verhindern. Überlegt euch vor Fahrtantritt, was ihr unterwegs benötigt und stapelt die Sachen entsprechend in den Reisetaschen. Alle Sachen solltet gut erreichbar sein. Zwei Satteltaschen links und rechts am Gepäckträger halten das Rad im Gleichgewicht. Außerdem gibt es auch Taschen für den Lenker und einen Halter für das Smartphone, welches viele als Navi nutzen. Wichtig ist ein tiefer Schwerpunkt des Gepäcks. Und dreht vor dem Start in den Fahrradurlaub unbedingt eine Proberunde, denn ein beladenes Bike hat ein anderes Fahrverhalten beim Bremsen und Lenken.

Und nun wünschen wir euch eine entspannte Reiseplanung und einen schönen Urlaub!

Linktipps

Fahrräder findenbei B.O.C.
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Portal für RadreisenRückenwind

Titelbild © Patrick Hendry (Unsplash)

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel (Jg. 1971) lebt als Patchwork-Papa mit der Familie in Hamburg. Neben NOT TOO OLD betreibt er auch das Väter-Magazin Daddylicious. Außerdem ist er Experte für Influencer-Marketing. Bisher hat er bereits fünf eigene Unternehmen gegründet, schreibt für diverse Print- und Online-Magazine, tritt als Speaker und Moderator auf und betreibt zu diesem Magazin auch einen Podcast. Nach Feierabend entspannt er beim Laufen oder Golf.

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