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Top 15 Mixtape von Martin Drust

Heute haben wir wieder ein ziemlich cooles Mixtape für Euch. An den Reglern war für Euch dieses Mal Martin Drust (Jahrgang 1968), derzeit Leiter Marketing beim FC St. Pauli. Der Hamburger ist Papa von zwei Kindern und noch aus einem anderen Grund ein spannender Vertreter für NOT TOO OLD, denn vor einigen Jahren hat er einen hochdotierten Agentur-Job aufgegeben, um für deutlich weniger Gehalt beim Kultclub am Millerntor an den Start zu gehen. Vielleicht bekommen wir ihn dazu auch nochmal ans Mikro. Hier nun erstmal das Top Fofftein Mixtape von Martin Drust.

Top 15 Songs von Martin Drust

1. The Rolling Stones // Gimme Shelter
Jonny Marr soll mal gesagt haben, wer dieses Lied nicht mag, mit dem kann er nicht befreundet sein. Zum Glück habe ich meine Frau trotzdem geheiratet. Gimmie Shelter steht hier stellvertretend für meine große Verehrung, speziell die für Keith Richards, der diesen Song geschrieben hat, während seine Freundin Anita Pallenberg einen pikanten Filmdreh mit Mick Jagger hatte. Rolling Stones in a nutshell

2. Elvis Presley // Suspicious minds
An Elvis Todestag 1977 habe ich das erste Mal von Elvis gehört. Ich war 9. Und ich war ab da ein glühender Fan. Ich höre Elvis heute noch regelmäßig und es gibt kaum eine Stimme, die mich so berührt. Insbesondere die Aufnahmen, die rund um sein Comeback 1968-1970 entstanden sind, für die „Suspicious minds“ hier nur stellvertretend steht, sind von einer unfassbaren Intensität.

3. Earth Wind & Fire // September
1986, mein erster Urlaub ohne Eltern. Lloret de Mar. 17 Tage, davon 3 im Bus. Und 14 betrunken. Earth Wind & Fire hat mich durch diesen Urlaub begleitet. Ich habe sie in dem Jahr (vielleicht war das aber auch 1988) live in der Hamburger Musikhalle gesehen, ein Wahnsinnskonzert.

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4. Talk Talk // Life’s what you make it
Letztes Jahr ist Mark Hollis gestorben, das Mastermind hinter Talk Talk. Das war so mit der erste tote Musiker, dessen Tod mich richtig berührt hat. Ich konnte mich in der Musik von Talk Talk tagelang verlieren.

5. Weezer // The world has turned and left me here
Ich muss zugeben, von Grunge habe ich nicht so richtig viel mitbekommen. Ich konnte mit dieser Selbstmitleid-Attitüde nicht viel anfangen. In dieser Periode habe ich viel Schrott gehört. Aber zum Glück auch das blaue Album von Weezer. Eine Band, die nach wie vor super Platten rausbringt.

6. Jenny Wilson // Let my shoes lead me forward
2006 war ein Wahnsinnsjahr. Meine Frau und ich sind zusammengekommen und haben noch im selben Jahr geheiratet, nachdem mir Rike einen Heiratsantrag am Grab von Rio Reiser gemacht hat. Und immer dabei: Jenny Wilson. Eine schwedische Musikerin, bei der ich nicht verstehen kann, warum ihr der internationale Durchbruch nicht gelungen ist.

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7. Moneybrother // Feeling getting stronger in the dark
Das mit dem Unverständnis gilt übrigens auch für Moneybrother. Gut, das Englisch von Anders Wendin ist nicht akzentfrei, aber die Musik ist grandios. Vor allem live.

8. Friskar Viljor // Wohlwillstrasse
Und wo wir schon mal dabei sind: Ebenso kaum zu glauben, ist dass Friskar Viljor keine Weltkarriere gemacht hat. Dazu gibt es eine lustige Geschichte: Ich wollte die mal für einen TV-Spot als Musik unterbringen, um ihrer Karriere auf die Sprünge zu helfen, aber wir haben es in der Präsentation vermasselt.

9. Billie Eilish // All the good girls go to hell
Mit Billie Eilish Stimme geht es mir wie bei Elvis: sie berührt mich. Die Musik alleine ist aber auch zurecht weltweit erfolgreich. Zudem finde ich es einfach grandios, wie sie ihr Ding macht. Was für eine tolle Persönlichkeit. Billie Eilish lässt mich glauben dass die jungen Menschen von heute vielleicht reifer, reflektierter sind, als meine Generation es in dem Alter war.

10. Eels // Not ready yet
Mark Oliver Everett hat unzählige tolle Songs geschrieben. Bekanntheit hat er unter anderem durch die Shrek Soundtracks erlangt. Seine Geschichte ist voller tragischer Ereignisse, die er in einem sehr lesenswerten Buch „Things The Grandchildren Should Know“ erzählt. Lesetipp.

11. Ben Kweller // Until I die
Wie bei den drei schwedischen Musiker*innen ist die ausgebliebene Weltkarriere von Ben Kweller vollkommen unverständlich. Die tollsten Melodien, eine himmlische Stimme. Ich bitte euch: anhören und berühmt machen.

12. Dr. Dre/Eminem // Forget about Dre
Wo war ich eigentlich als NWA „Fuck the police“ rausgebracht haben? Oder als später Dr. Dre seine Solosachen gemacht hat? Wie konnte das so an mir vorbeigehen? Was für tolle Songs und vor allem, was für ein Sound. Klar, ich habe mal Eminem gehört oder auch in den 80ern die Beastie Boys, aber nie so nachhaltig. Ich musste erst meine Frau kennenlernen, um dieses ganze Genre zu entdecken.

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13. Depeche Mode // See you
Mehr Avantgarde als Depeche Mode zu hören, habe ich nie hinbekommen. Ich war schon bei „Speak & Spell“ 1982 total fasziniert und ärgere mich noch heute, dass ich nicht zum legendären Auftritt in der Markthalle durfte, der später als „Music for the masses“-Party in Serie ging. Ich habe aber schon 1983 mit „Construction time again“ irgendwie die Lust verloren. Da waren sie mir schon zu populär 😉

14. George Michael // They won’t go when I go
Georg Michaels Geschichte ist fast so tragisch wie die von Elvis. Vielleicht noch tragischer, weil er lange Zeit seine Homosexualität verheimlichen musste. Auch seine Stimme berührt mich sehr. „Listen without prejudice“ ist für mich eines der besten Alben aller Zeiten.

15. Metallica // And justice for all
In der Zeit von 1988 bis 1990 habe ich gefühlt fast nur Metallica (oder/und Megadeath, Sepultura …) gehört. Zusammen mit meinem Freund Frank pendelte ich in meinen Erinnerungen zwischen dem Vegas World an der Reeperbahn und seinem Wohnzimmer in der Kieler Straße, um dort in unfassbarer Lautstärke Metallica rauf und runter zu hören. Und obwohl schon über 20, wussten wir nicht, was wir eigentlich mit unserem Leben anfangen wollen. Tolle Zeit.

Playlist zum Mixtape von Martin Drust

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Lieber Martin, herzlichen Dank für den bunten Mix und die spannenden Infos dazu. Und für Dich weiterhin alles Gute – und viel Erfolg mit dem magischen FC.

Hier gibt es weitere Mixtapes.

Linktipps

Homepage FC St. Paulifcstpauli.com
Martin Drust über eSport bei St. PauliFCSP eSport
cshow

Titelbild: © Martin Drust

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel (Jg. 1971) lebt als Patchwork-Papa mit der Familie in Hamburg. Neben NOT TOO OLD betreibt er auch das Väter-Magazin Daddylicious. Außerdem ist er Experte für Influencer-Marketing. Bisher hat er bereits fünf eigene Unternehmen gegründet, schreibt für diverse Print- und Online-Magazine, tritt als Speaker und Moderator auf und betreibt zu diesem Magazin auch einen Podcast. Nach Feierabend entspannt er beim Laufen oder Golf.

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