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Top 15 Mixtape von Kai Bösel

Welche 15 Songs mische ich, Kai Bösel und Betreiber von NOT TOO OLD und dem Väter-Magazin Daddylicious, auf das Mixtape meines bisherigen Lebens? Das zu beschreiben ist eine fast unlösbare Aufgabe. Denn in den letzten gut 40 Jahren sind mir großartige Songs begegnet, habe ich viele Konzerte besucht, Krisen mit Hilfe von Bands überstanden und mich musikalisch immer wieder neu erfunden. Einige Kapellen begleiten mich immerhin schon fast die gesamte Zeit. Aber klar, die Kunst ist, sich zu reduzieren. Daher sind hier meine liebsten Songs und ein kurzes Intro zu meiner musikalischen Richtung.

Schon seit meiner Jugend war meine Musik meist hart und laut. Obwohl ich mit 17 einen Irokesen trug und mich punkig kleidete, hörte ich neben Dead Kennedys und Exploited auch die Housemartins, The Smith und die Böhsen Onkelz, zu der Zeit ja noch tatsächlich böse. Bei Rammstein und Metallica ist der Funke bei mir nicht übergesprungen, aber die Toten Hosen, AC/DC und Offspring waren meine Richtung, zumindest damals in den 90ern. Mein erstes Konzert war übrigens Falco 1986 in der Alsterdorfer Sporthalle. Der Beginn einer wilden Geschichte. Daher habe ich meine 15 Songs in drei Teile geteilt.

Top 15 Songs von Kai Bösel

first

1. Depeche Mode // The Sun and the Rainfall
Wenn ich beantworten müsste, welche Band ich bis heute die meisten Stunden angehört habe, dann ist das wahrscheinlich Depeche Mode. Ich hatte alle Platten, einige in buntem Vinyl, und in der Schule haben wir Tapes mit den „extended versions“ getauscht. 2019 habe ich Depeche Mode dann endlich live erlebt. Immer noch ein Hammer! Und „The Sun and the Rainfall“ vom zweiten Album „Broken Frame“ ist einer meiner liebsten Songs der Band.

2. Toy Dolls // Dig that groove baby
Gleich mal ein krasser Gegensatz zum eher poppigen Start. Aber auch von Toy Dolls hatte ich alle Platten. Wenn man den müden Körper schnell zum Zappeln und sich selbst zu guter Laune verhelfen will, hilft Sänger Olga. Bis heute. Einen Lieblingssong habe ich gar nicht, daher gibt’s einen Klassiker aus der Anfangszeit 1983.

3. Jesus and Mary Chain // April Skies
Das Album „Darklands“ von The Jesus and Mary Chain hatte bei mir den Namen „Schlechte Laune Platte“. Denn gerade als Teenie hat man ja diese merkwürdigen Phasen, in denen alle doof sind und man allein sein möchte. Das war dann der Moment, wo ich Darklands aufgedreht habe. Da gibt es diverse supergute Stücke, wobei April Skys mein Favorit ist.

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4. Stray Cats // Ubangi Stomp
Die Stray Cats haben dafür gesorgt, dass mein erstes Tattoo eigentlich die berühmte Katze mit Tolle werden sollte. Dafür war ich zu der Zeit aber noch zu jung. Was Brian Setzer zusammen mit Stehschlagzeuger Slim Jim Phantom und Bassist Lee Rocker aus der Gitarre holt, sucht bis heute seinesgleichen. Hörenswert auch die Stücke vom Brian Setzer Orchestra, einer Swing- und Jump-Blues-Band.

5. The Pogues // If I Should Fall from Grace with God
Früher wollte ich so sein wie Shane McGowan. Also, nicht von der Optik. Und auch nicht von den Zähnen. Und schon gar nicht mit übermäßigem Drogen- und Alkoholkonsum. Also wollte ich wahrscheinlich doch nicht so sein. Aber die Musik der Pogues habe ich aufgesogen und er war mein Held. Die Pogues waren für mich eine lange Zeit viel mehr als einfach nur eine Band. Live habe ich mir das 2012 auch nochmal angeguckt, aber da musste ich erkennen, dass die besten Jahre längst vorbei sind. „If I Should Fall from Grace with God“ ist einer der besten Songs vom gleichnamigen und besten Album von 1988.

later

6. Social Distortion // Reach for the Sky
Mit ihrem Cover von Ring of Fire hat mich Social Distortion 1990 gepackt und seitdem nicht mehr losgelassen. Mittlerweile ziert ein Bandmotiv meine linke Bauchseite. Die Musik der Punkrock-Legenden hat mich durch Höhen und Tiefen begleitet. Live habe ich sie auch schon erlebt und bis heute ist „Reach for the Sky“ der mir wahrscheinlich wichtigste Song meiner ganzen Plattensammlung. Zu dem rockigen Original gibt’s von Social Distortion auch eine sehr schöne Akustik-Version.

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7. NOFX // Mattersville
Ich kann zwar nicht skaten, stehe aber sehr auf NOFX. Die laufen ebenfalls oft, gern auch allein im Auto. Sicherlich sind sie inzwischen etwas älter, sorgen aber weiterhin für politische Statements und Pogo. Mattersville als Song passt, weil es darin um einen Altersruhesitz für Punkrocker geht.

8. Johnny Cash // Ballad of a teenage queen
Die Legende. Verewigt mit drei Tattoos rund um meinen rechten Unterschenkel. Johnny Cash läuft bei uns JEDEN Tag zuhause aus den Boxen, auf Autofahrten und fast immer, wenn wir Hintergrundmusik brauchen. Das ist einer der Künstler, die ich mir niemals überhören kann. Den Song habe ich gewählt, weil ich den Text in Auszügen für meine Tochter ebenfalls tätowiert habe.

9. New Model Army // 225
In der Schule hat mal jemand behauptet, ich würde aussehen wie Sänger Justin Sullivan. Das mag an den ähnlich langen Haaren und den drei Ohrringen gelegen haben, die ich zu der Zeit trug. So gut singen konnte ich leider nicht. Das Album „Thunder and Consolation“ wäre in meiner Liste der Top 5 Alben aller Zeiten auf jeden Fall mit dabei. Und der Song „225“ sorgt, wie einige andere von New Model Army auch, für Gänsehaut.

10. Madness // Wings of a Dove
Mit 16 hätte ich so gerne eine Vespa gehabt. Da fehlte mir allerdings das Geld. In unser von Gruppierungen geprägten Jugend war ich optisch und musikalisch eher Punk, fand aber auch die Mods mit deren Ska-Musik ziemlich gut. Und somit begleitete uns Madness bei diversen Keller-Parties in den 80ern und 90ern. Mein Lieblingsalbum war „Keep Moving“ von 1984. Daher dieser Song.

now

11. Gerry and the Pacemakers // You’ll never walk alone
Na klar, hier schlägt jeder sofort die Brücke zum Fussball. Das stimmt aber nur bedingt. Richtig ist nämlich, dass ich meiner Tochter diesen Song seit fast acht Jahren jeden zweiten Abend vorsinge, wenn ich sie ins Bett bringe. Ich wollte ihr als Baby was singen und war hier textsicher. Außerdem fand ich den Text eine tolle Botschaft. Daher ist das „unser“ Song und wir lieben dieses Lied. Irgendwann müssen wir mal nach Liverpool und mit 50.000 Fans anstimmen…

12. Volbeat // Die to Live
Es kommt sehr viel Gutes aus unserem Nachbarland Dänemark. Als Nordlicht habe ich eine intensive Verbindung und dort in der Jugend ziemlich viel Zeit verbracht. Ein musikalisches Highlight aus Dänemark ist die Band Volbeat, die mich deutlich mehr berührt als Metallica oder andere Rockbands. Und in einem ihrer neuen Stücke bringen sie aus meiner Sicht alles zusammen, was einen guten Song ausmacht.

13. Nathaniel Rateliff // I Need Never Get Old
Diesen Sänger hat mir mein Bruder vor einigen Jahren empfohlen. Seitdem habe ich das regelmäßig an. Denn grundsätzlich mag ich auch den Country-Style, wenn er sich mit Rock mixt. Und ausgerechnet mein liebster Song hat passenderweise auch wieder mit dem Älterwerden zu tun.

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14. Deichkind // So`ne Musik
Wenn ich sagen müsste, welcher Musiker ich gern wäre, dann wahrscheinlich einer von Deichkind. Denn die passen perfekt zu NOT TOO OLD mit den Songs und Auftritten, mit denen sie seit Jahren die Massen bewegen. Denn alles an ihnen ist einzigartig. Sie sind sich für nichts zu schade und nehmen sich auch nicht zu ernst. Daher habe ich auch bereits meine Tochter infiziert. Wenn es nach ihr geht, rocken wir bald zusammen auf einem Konzert ab. Dazu sollte sie aber etwas älter sein als acht Jahre…

15. My Chemical Romance // Teenagers
Ein Song von 2016, den ich ganz großartig finde und der mich insbesondere bei Sportsessions motiviert. Allerdings ist er auch schon auf der Playlist gelandet, die meine Tochter und ich anwerfen, wenn wir ohne die Mama im Auto unterwegs sind. Denn die kann mit dieser Musik nicht so viel anfangen. Ich umso mehr…

Soweit meine Top 15 Songs für das Mixtape meines bisherigen Lebens.

Playlist zum Mixtape von Kai Bösel

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Euer Kai

Titelfoto Kai Bösel © Jo Fischer

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel (Jg. 1971) lebt als Patchwork-Papa mit der Familie in Hamburg. Neben NOT TOO OLD betreibt er auch das Väter-Magazin Daddylicious. Außerdem ist er Experte für Influencer-Marketing. Bisher hat er bereits fünf eigene Unternehmen gegründet, schreibt für diverse Print- und Online-Magazine, tritt als Speaker und Moderator auf und betreibt zu diesem Magazin auch einen Podcast. Nach Feierabend entspannt er beim Laufen oder Golf.

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