Unser Magazin richtet sich an Männer in der Mitte ihres Lebens. Das beginnt irgendwann zwischen 40 und 50 Jahren. Die oft zitierte Midlife-Crisis wird meist ab 40 Jahren festgestellt, bei Männern eher als bei Frauen. Aber nun gibt es positive Entwicklungen, die auch mit der Corona-Pandemie zu tun haben. Denn derzeit wird festgestellt, dass sich die Midlife-Crisis zwar nicht auflöst, aber nach hinten verschiebt. Wir gehen der Sache auf den Grund.
Wo kommt sie her?
Die Krise in der Mitte des Lebens kommt überraschend, denn eigentlich steht „Mann“ in der Blüte seines Lebens. Viele leben in einer Partnerschaft oder Ehe, haben Kinder und sind beruflich fest im Sattel. Sie haben einen Freundeskreis, Hobbies und ausreichend Geld in der Tasche. Es ist aber auch eine Phase, in der sich der Kopf einschaltet und Fragen stellt: das bisherige Leben wird im Rückspiegel kritisch überdacht, die Zukunft wird skizziert und oft endet das mit dem Fragezeichen, ob das nun alles gewesen sein soll. Wenn dann auch noch der Fitnesszustand nachlässt, das Bäuchlein wächst und es emotional eher abwärts geht, ist die Midlife-Crisis greifbar nah.
Was bewirkt sie?
In dieser von Angst, Ohnmacht und Selbstzweifeln geprägten Phase neigen Männer eher als Frauen dazu, alles allein regeln und mit sich selbst ausmachen zu wollen. Die Gefahr einer Depression steigt. Oft suchen Männer selbst nach Lösungen, sich aus der Midlife-Crisis zu befreien. Sie kaufen sich ein Motorrad, machen viel Sport, gehen auf Reisen, geben beruflich nochmal Vollgas – oder verlassen den Partner. Das liegt daran, dass sich Männer in einem Dreieck aus Körper, Geist und Beziehungen befinden. Und das sind drei Stellschrauben, an denen gedreht werden kann. Wer mit seinem Körper hadert weil das Haar dünn wird oder der Bauch wächst, der kann etwas dagegen tun. Und auch der Geist freut sich über frische Ideen und Input, daher kann „Mann“ prüfen, was ihn glücklich macht und darauf mehr Zeit verwenden. Und somit werden natürlich auch Beziehungen und soziale Kontakte kritisch hinterfragt.
Midlife-Crisis als Chance
Bei NOT TOO OLD möchten wir, unter anderem durch unseren Claim „midlife inspiration magazine“, diesen sehr negativ geprägten Begriff wieder positiv aufladen. Denn eigentlich ist das eine tolle Zeit. Wir haben die besonderen 80er und 90er erlebt, haben die Digitalisierung quasi mitgestaltet und sind sicherlich etwas flottere und im Kopf jüngere „Senioren“ als es noch die Generation unserer Eltern war. Und so sehen wir diese Phase als Chance, das eigene Leben zu hinterfragen und neu zu ordnen. Wenn man denn den Druck verspürt, das tun zu müssen. Denn natürlich hat nicht jeder diese Krise in der Mitte seines Lebens.
Midlife-Crisis und Corona
Und wenn die Corona-Pandemie vielleicht sogar etwas Positives bewirkt hat, dann ist es die Verzögerung beim Ausbruch der Midlife-Crisis. Denn gerade jetzt kaufen Menschen seltener und somit bewusster ein. Sie beschäftigen sich durch das Homeschooling intensiver mit den Kindern, verbringen mehr Zeit mit dem Partner und haben dann Homeoffice auch eine größere Flexibilität in der Gestaltung des Alltags. So habe ich selbst zum Beispiel ein sportliches Workout an den Anfang des Tages gelegt und starte so viel energetischer durch.
Video-Anbieter glomex hat zu dem Thema der Midlife-Crisis ein kurzes Video zum Theme der Midlife-Crisis erstellt:
Solltet Ihr also gerade ein paar dunkle Wolken durch die Synapsen jagen, dann denkt mal eine Zeitlang an Euch und an das, was Euch gut tut. Dann scheint bestimmt auch bald wieder die Sonne. Genießt das Wochenende!
Titelfoto © Andrea Piacquadio (Pexels)