Zugegeben, der Begriff „Veganuary“ klingt erstmal wie eine dieser hippen Lifestyle-Bewegungen, bei denen man sofort an Yoga, Smoothies und Jutebeutel denkt. Doch bevor ihr vorschnell ein Urteil abgebt, solltet ihr wissen: Die Zahlen sprechen eine überraschend eindeutige Sprache. 81 Prozent der Teilnehmer vergangener Veganuarys reduzieren auch noch ein halbes Jahr später ihren Konsum von tierischen Produkten deutlich. Und nein, das sind nicht alles „Müslis„ mit Vollbart und Sandalen.
Warum du es dieses Jahr probieren solltest
Nochmal langsam zum Mitschreiben: Der Veganuary ist kein Hippie-Trend, sondern ein handfestes Selbstexperiment mit erstaunlichen Resultaten. Ein Monat vegetarisch oder sogar vegan leben, das klingt für die meisten Fleischesser erstmal wie eine kaum zu schaffende Herausforderung. Aber seien wir ehrlich: Welcher Mann scheut heute schon eine echte Challenge? Besonders wenn die Vorteile so überzeugend sind.
Nehmen wir die Gesundheit: 65 Prozent der Teilnehmer*innen vergangener Veganuarys berichten von nachhaltigen gesundheitlichen Verbesserungen. Und aus der großen Umfrage gehen noch mehr positive Folgen der tierfreien Ernährung hervor: mehr Energie (59 Prozent), bessere Stimmung (57 Prozent) und – für alle, die auf ihr Äußeres achten – ein verbessertes Hautbild (54 Prozent). Das sind keine Werbeversprechen, sondern Ergebnisse einer umfassenden Studie mit fast 6.000 Teilnehmern.
Was euch wirklich erwartet
„Aber ich will nicht nur Salat essen!“ – dieser Klassiker unter den Vorurteilen hat längst ausgedient. 70 Prozent der Teilnehmer*innen berichten, dass sie durch den Veganuary mehr Inspiration beim Kochen gefunden haben. Stellt euch vor: Ihr entdeckt nicht nur neue Geschmacksrichtungen, sondern erweitert nebenbei auch euer kulinarisches Repertoire. 60 Prozent der Teilnehmer haben während des Veganuary neue Lebensmittel und Gerichte für sich entdeckt.
Und nein, ihr müsst nicht auf eure Lieblings-Burger verzichten. Die pflanzlichen Alternativen haben in den letzten Jahren einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht. Von herzhaften Grillspezialitäten bis hin zu cremigen Saucen – die moderne vegane Küche kann deutlich mehr als Tofu braten.
Die harten Fakten
Sprechen wir über Effizienz. Ein Thema, das uns Männer ja meist besonders interessiert. Die Produktion von tierischen Proteinen ist, neutral betrachtet, ein ziemlich ineffizientes Geschäft. Über 75 Prozent der Nährstoffe, die wir an Tiere verfüttern, landen nie auf unserem Teller. Sie werden von den Tieren selbst verbraucht und ausgeschieden. Das ist, als würdet ihr einen Motor bauen, der drei Viertel des Treibstoffs ungenutzt verbrennt.
Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat 2024 ihre Empfehlungen überarbeitet und bezieht nun auch Umweltaspekte mit ein. Ihr Fazit ist eindeutig: Eine vegane Ernährung ist äußerst umweltfreundlich und empfehlenswert.
Praktische Tipps für den Einstieg
- Startet clever: Beginnt mit Gerichten, die ihr kennt und mögt – nur in der veganen Version. Pasta Bolognese geht auch hervorragend mit Linsen oder Soja-Hack.
- Plant voraus: Recherchiert vegane Restaurants in eurer Umgebung für Geschäftsessen oder Dates. Ihr werdet überrascht sein, wie viele es mittlerweile gibt.
- Nutzt Unterstützung: Die kostenlose 31-tägige E-Mail-Serie von Veganuary bietet täglich neue Tipps, Rezepte und Motivation.
- Seid pragmatisch: Es geht nicht um Perfektion. Wenn ihr mal einen „Fehltritt“ habt, ist das kein Weltuntergang. Macht einfach am nächsten Tag weiter.
Was danach kommt
Die Statistik spricht für sich: 27 Prozent der Teilnehmer bleiben auch nach dem Januar komplett bei der veganen Ernährung. Weitere 37 Prozent reduzieren ihren Konsum von tierischen Produkten um mindestens 75 Prozent. Das Beste daran? Ihr entscheidet selbst, wie ihr nach dem Januar weitermacht.
Fazit: Eine Herausforderung, die sich lohnt
Der Veganuary ist keine Modediät und kein kurzlebiger Trend. Es ist ein gut durchdachtes Konzept, das euch die Möglichkeit gibt, etwas Neues auszuprobieren – ohne sich gleich lebenslang zu verpflichten. Ihr gewinnt neue Erkenntnisse über euch selbst, eure Ernährung und deren Auswirkungen auf eure Gesundheit und die Umwelt.
Übrigens: Auch „echte Kerle“ wie Atze Schröder machen mit. Aber mal ehrlich, ihr macht das ja nicht wegen der vielen Promis, die den Veganuary supporten, sondern für euch selbst. Also, seid ihr dabei?
PS: Falls ihr euch fragt, was ihr euren Kumpels erzählen sollt, dann sagt ihr einfach, ihr macht ein einmonatiges Ernährungsexperiment. Das klingt wissenschaftlich genug, um jeden Skeptiker verstummen zu lassen. Wer noch etwas Inspiration sucht, der findet hier leckere Rezepte in einem vegetarischen Kochbuch.