Wahrscheinlich landen in Kürze an den Weihnachtstagen bei euch etliche Gänse, Rinder, Puten und Karpfen auf den Tellern. Dabei gibt es doch auch ganz großartige vegetarische und vegane Gerichte zum Fest. Es geht weniger darum, ein schlechtes Gewissen zu machen, als vielmehr zu inspirieren. Denn wir sind felsenfest davon überzeugt, dass wir mit tierfreier Kost die Welt auf jeden Fall besser machen. Um euch zu zeigen, dass der Geschmack darunter gar nicht leiden muss, präsentieren wir euch anbei ein dreiteiliges Weihnachtsessen, bestehend aus Vor-, Haupt- und Nachspeise. Vegan, gesund, lecker – und ganz leicht zuzubereiten.
Immer mehr Menschen streichen Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte aus ihrem Speiseplan. Nicht zuletzt auch durch Initiativen wie dem Veganuary, der dazu motivieren möchte, diese Ernährungsform als guten Vorsatz zum Anfang eines jeden Jahres auszuprobieren. Viele Unternehmen haben sich angeschlossen und entwickeln zum Teil spezielle Produkte und Angebote. Und wer weiß, vielleicht überzeugt euch ja die vegetarische oder vegane Kost und ihr bleibt direkt dabei.
Gerade Weihnachten geht es immer noch vielen Tieren an die Gurgel, denn für die meisten Menschen ist Fleisch und Fisch zu den Festtagen kaum wegzudenken. Fondue, Raclette und Kartoffelsalat mit Würstchen zählen ebenso zu den Klassikern wie Lachs und Forelle. Dabei lässt sich auch mit pflanzlichen Zutaten ein festliches Weihnachtsmenü zaubern. Und dabei müsst ihr gar nicht auf die Anmutung eines traditionellen Bratens verzichten. Anregung findet ihr zum Beispiel im Veganuary Kochbuch, dem ersten offiziellen Kochbuch zur Kampagne, welches Ende Dezember erscheint. Wir haben schon mal ein passendes Rezept für euch herausgesucht.
Koch & Autor Alex Flohr checkt das Weihnachtsessen
Vegankoch Alex Flor von „Hier kocht Alex“ kennt sich ziemlich gut damit aus, ein traditionelles Gericht auf eine vegane Zubereitungsweise zu kochen, ohne es an Geschmack und Finesse fehlen zu lassen. Daher hat der Experte die drei Gänge gekocht und probiert. Und er findet es gerade auch deshalb spannend, weil es ein sehr leckeres sowie gesundes Menü ist, welches sich perfekt zum Weihnachtsfest eignet und keiner großen Kocherfahrung bedarf. Hier ist sein Urteil:
„Wer nach einem ganz besonderen Menü sucht, ohne dabei stundenlang in der Küche zu stehen, hat hier ein gelingsicheres, oberleckeres Rezept gefunden.“
Alex Flor // Hier kocht Alex
Hier sind nun die drei Gänge, die Rezepte haben wir euch mit einem PDF verlinkt. Dann könnt ihr sie herunterladen und ausdrucken.
Vorspeise: Gegrillter Caesar Salad
Auch wenn am Ende Parmesan-Flocken über den Caesar Salad gestreut werden, hat er seinen Ursprung in der mexikanischen Stadt Tijuana nahe der Grenze zu Kalifornien. Da betrieb der italienische Einwanderer Cesare Cardini in den 1920ern ein Restaurant namens Caesars Place, in dem viele Amerikaner zum Essen kamen. Und so wurde der Caesar Salad nach einigen Optimierungen mit Romanasalat, Croutons und dem ganz besonderen Dressing zum Nationalgericht in den USA.
Hier stammt das Rezept für den Starter des Weihnachtsessens vom US-Team der internationalen Organisation Veganuary. Kombiniert wird ein leicht rauchiger Geschmack des gebackenen Salats mit der Süße des Ahornsirups und der Säure des Dressings zu einem leckeren Gesamtbild aus Röstaromen und einem Süße-Säure-Spiel. Alex Flohrs Urteil: „Der knackig-frische Einstieg stimmt schon mal die Gaumen mit Röstaromen ganz auf Weihnachten ein, lässt aber genug Platz im Bauch für herzhaft Gefülltes.“
-> Rezept Gegrillter Caesar Salad
Hauptgang: Veggie-Braten à la Wellington
Wenn ihr hin und wieder Hell’s Kitchen mit Gordon Ramsay geguckt habt, dann kennt ihr sein „signature dish“, das Beef Wellington. Benannt wurde dieses Gericht nach Arthur Wessesley, der nach seinem Sieg über Napoleon in der Schlacht bei Waterloo zum ersten Herzog von Wellington benannt wurde und sich gleich nach der Schlacht ein Stück Rinderfilet in Blätterteig servieren ließ.
In der veganen Version dieses Klassikers steckt eine Füllung aus Pilzen und Nüssen, verfeinert mit Karotten und Kichererbsen, zu sehen auf unserem Titelbild. Ein neu interpretierter Klassiker als Hauptgang des Weihnachtsessens. Das schont im Gegensatz zu Rindfleisch das Klima und den Geldbeutel, denn diese Zutaten sind deutlich günstiger als die tierische Variante. Das Veganuary-Team meint dazu: „Der Braten sieht beeindruckend aus und schmeckt genauso gut.“ Zudem ist die Zubereitung unkompliziert. Alex Flohr: „Ganz im Sinne der Weihnachtsküche ist dieser grandiose Braten mit einfachen Küchen-Skills zubereitet und lässt somit mehr Zeit und Raum, um die Gäste genießen zu können.“
-> Rezept Veggie-Braten mit Pilzen und Nüssen
Dessert: Lebkuchen-Granola mit Erdbeer-Kompott
Bei dem süßen Abschluss des veganen Weihnachtsessens sorgen Zimt und Ingwer für Weihnachtsstimmung auf dem Löffel. Das dem Müsli ähnliche Getreide bekommt einen festlichen Lebkuchen-Geschmack und wird durch Erdbeer-Kompott um eine fruchtige Komponente ergänzt. Alex Flohr sagt dazu: „Die Granola zum Nachtisch bringt mit Lebkuchengewürz, Ingwer und Zimt klassisch-weihnachtliche Aromen auf den Tisch, gepaart mit einer leichten Frische durch Erdbeeren und einer karibischen Note des Kokosjoghurts.“ Die Früchte sind in der Wintersaison im Tiefkühlregal zu finden.
-> Rezept Lebkuchen-Granola mit Erdbeer-Kompott
100 Rezepte & vegane Tipps im Veganuary Kochbuch
Diese drei und noch viele weitere Rezepte gibt es pünktlich zum Start des nächsten Veganuary Anfang 2024 im neuen und ersten offiziellen Veganuary Kochbuch. Mehr als 100 Rezepte – zusammengestellt vom internationalen Kampagnen-Team des Veganuary – dazu die Einkaufsliste für die perfekte vegane Vorratskammer, ein Speiseplan für eine rein pflanzliche Woche sowie viele weitere wertvolle Tipps für den Alltag füllen die insgesamt 240 Seiten. Das Buch erscheint rechtzeitig zum Jahreswechsel und kostet 24,95 Euro. So könnt ihr nicht nur ein Weihnachtsessen zaubern, sondern das ganze Jahr lecker und tierfrei kochen.
Hier gibt es mehr Infos rund um den Veganuary.
Titelbild © DK Verlag/Lizzie Mayson