Kennt ihr euch so richtig gut mit Mülltrennung aus? Oder kennt ihr das auch: Da ist man schon viele Jahrzehnte auf der Welt. Und dann steht man mit dem leeren Deo-Roller und einem Fragezeichen vor dem Mülleimer. Oder mit einer Plastikverpackung, einem leeren Waschmittel oder einer Zahnpastatube. Es ist gar nicht so einfach, alles richtig zu machen. Dabei ist die Mülltrennung und das Recycling ein ganz wesentlicher Baustein, unsere Erde zu erhalten und nachhaltiger zu leben. Um euch also etwas aufzuschlauen, nutzen wir eine Meldung der Initiative „Mülltrennung wirkt“ und fassen die wichtigsten Punkte zusammen.
Heute ist der Erdüberlastungstag
Einen traurigen Anlass für die Meldung gibt es auch, denn heute, am Donnerstag den 29. Juli 2021 ist der Erdüberlastungstag. Heute ist der Tag erreicht, an dem die Weltbevölkerung seit Jahresbeginn so viele natürliche Ressourcen verbraucht hat, wie die Erde in einem Jahr erneuern kann. Ab heute geht es an die Substanz. Dabei könnten mit richtiger Mülltrennung die Ressourcen und somit das Klima massiv geschont werden. Durch konsequente Abfalltrennung kann jeder einzelne Mensch dazu beitragen, die Ressourcen zu schonen. Dazu solltet ihr euch das nötige Wissen aneignen. Denn jede Verpackung, die richtig in der Gelben Tonne, im Altpapier oder in Glascontainern entsorgt wird, kann recycelt werden.
Ziel sollte sein, diesen „Earth Overshoot Day“ wieder deutlich in Richtung Jahresende zu verschieben. Denn wir haben ja nur eine Erde zur Verfügung und können nicht einfach zusätzliche Ressourcen aus dem Keller holen. Oder dem Weltall.
Animationsfilm zum Verpackungsrecycling
Da Clips meist besser funktionieren als warme Worte hat die Initiative in einem kurzes Film die wichtigsten Infos zur Mülltrennung zusammengefasst.
Damit ihr nicht mehr an tagtäglichen Entsorgungsfragen scheitert, findet ihr in gut fünf Minuten zusammengefasst, welche Verpackungen in den Gelben Sack, in das Altpapier oder in den Glasmüll gehören. Von der Milchverpackung über Kartons bis hin zu Konservendosen oder Flaschen. So seid ihr gerüstet, eure Mülltrennung zu optimieren.
Ihr bekommt zusätzlich ein paar Infos, wie die verschiedenen Verpackungen aufbereitet und recycelt werden. So wisst ihr genau, was mit euren Verpackungen, Weißblechen und Kunststoffen passiert.
Axel Subklew ist der Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“. Und er sieht die Ressourcenschonung als eine der ganz großen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Das Recycling von Verpackungen leistet dazu einen ganz wesentlichen Beitrag. Denn so werden Rohstoffe im Kreislauf gehalten, anstatt stetig neue Materialien zu verbrauchen. Wichtig ist dazu das Wissen der Verbraucher*innen über die korrekte Mülltrennung.
Geraten Wertstoffe in den Restmüll, werden sie verbrannt und gehen dem kreislauf damit für immer verloren.
Axel Subklew // Sprecher „Mülltrennung wirkt“
Recycling schont Ressourcen und Klima
Was kann Recycling aber ganz konkret zum Klimaschutz beitragen? Das hat das Öko-Institut aus Freiburg berechnet. Das Recycling von Verpackungen aus der Gelben Tonne, von Glas sowie von Papier, Pappe und Karton spart in Deutschland jährlich mindestens 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ein. Und um eine Vorstellung von dieser Zahl zu bekommen: das entspricht den Treibhausgasemissionen einer Stadt in der Größe von Bonn im gleichen Zeitraum. Und somit sollte klar sein, wie wichtig die korrekte Mülltrennung ist.
Was passiert nach der Mülltrennung?
Aus Kunststoffverpackungen und Plastikmüll entstehen zum Beispiel Möbel, Folien, Blumentöpfe oder Farbeimer. Noch vielfältiger sind die Einsatzmöglichkeiten von eingeschmolzenem Weißblech. Aus einer Dose wird nicht zwangsläufig wieder eine Dose für Getränke oder ähnliches. Es lassen sich auch Produkte wie Kanister, Karosserieteile für Autos daraus fertigen. Ähnlich langlebig kann Aluminium durch Recycling werden. Denn tatsächlich sind heute im Jahr 2021 noch gut 75 Prozent des Aluminiums im Umlauf, welches seit 1888 produziert wurde.
Und zu guter Letzt ist auch die Wiederverwendung von Papier besonders effektiv. Denn Papier kann je nach Qualität und Verschmutzung etwa zehn- bis 25-mal wiederverwendet werden. Das spart Rohstoffe wie Wasser, Holz und Energie. Und auch euer Glas gehört nicht in den Restmüll, sondern in den Glascontainer. Denn Glasscherben können ohne Qualitätsverlust beliebig oft eingeschmolzen werden. Neue Glasflaschen bestehen zu 60 Prozent aus Altglas, Grünglas sogar aus bis zu 90 Prozent.
Also verinnerlicht die Hinweise zur Mülltrennung und haltet euch an die Vorgaben. Dann schauen wir, ob wir den Erdüberlastungstag weiter nach hinten schieben können.
Linktipps
Initiative „Mülltrennung wirkt“ | muelltrennung-wirkt.de |
Die Initiative bei Instagram | @muelltrennungwirkt |
Die Initiative bei Facebook | @muelltrennungwirkt.de |
Titelbild © Skylines (Shutterstock)