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Fitness im Kleinformat – Gestalte dein eigenes Mini-Home-Gym

Das Trainieren im Fitnessstudio kostet euch je nach Anbieter und Leistungsumfang in der Regel zwischen 30 und 90 Euro monatlich. Doch nicht nur das: Ihr müsst mehrmals pro Woche euren inneren Schweinehund überwinden und den Gang oder die Fahrt zum Studio antreten, damit ihr im Rhythmus bleibt und sich die Mitgliedschaft auch wirklich auszahlt.

Richtet ihr euch stattdessen zu Hause mit einem Home-Gym einen eigenen Fitnessbereich ein, müsst ihr zwar zu Beginn etwas Geld in Geräte und Zubehör investieren, doch danach hält sich der Aufwand mehr als in Grenzen – und das nicht nur finanziell. Seien wir ehrlich: Es fällt einfach leichter, sich zum Sport zu motivieren, wenn dafür bloß ein paar Schritte in den Raum nebenan erforderlich sind.

Nun mag der eine oder andere einwenden, dass er keinen Platz für ein Home-Gym hat. Aber nach dem Lesen dieses Beitrags sollte auch dem größten Zweifler klar sein, dass man selbst auf wenigen Quadratmetern ein ansprechendes und effektives Mini-Fitnessstudio einrichten kann.

Geeignete Geräte und Utensilien für das Mini-Home-Gym

Selbstverständlich habt ihr nicht alle die gleichen Wünsche und Anforderungen an euer Training. Zudem variiert wahrscheinlich der Platz, der euch für das Mini-Home-Gym zur Verfügung steht. Manche von euch können vielleicht fünf oder gar noch mehr Quadratmeter freischaufeln, während andere sich jetzt schon fragen, wo zum Teufel sie auch nur ein paar Hanteln unterbringen sollen.

Aus diesen Gründen verzichten wir darauf, exemplarisch eine feste Gestaltung des Heim-Fitnessstudios vorzustellen und gehen stattdessen auf verschiedene Geräte und Utensilien ein, die vergleichsweise wenig Raum beanspruchen, aber für das Fitnesstraining einen echten Mehrwert bieten. Ihr könnt euch dann einfach für euer Home-Gym selber zusammenstellen, was zu euch und eurer Wohnung passt.

Kompakte Multikraftstation

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© Total Shape (Unsplash)

Seid ihr auf Ganzkörpertraining aus, so drängt sich eine kompakte Multikraftstation regelrecht auf. Sie vereint mehrere Fitnessgeräte wie beispielsweise Hantelbank, Latzug und Beinpresse und erfordert durch den cleveren Aufbau gemeinhin nicht mehr als etwa drei bis vier Quadratmeter Stellfläche. Allerdings solltet ihr auf jeder Seite zusätzlich mindestens einen Meter einplanen, damit ihr beim Trainieren genügend Bewegungsfreiheit habt.

Auch geldlich kann sich eine Multikraftstation im Home-Gym lohnen. Modelle mit den oben erwähnten Elementen gibt es in solider Qualität teilweise schon ab 400 bis 500 Euro. Und wenn die Station bloß von ein bis zwei Personen (ordnungsgemäß) benutzt wird, hält sie sich normalerweise auch einige Jahre. Für Kerle, die ihren Körper umfassend stärken wollen und eine Ecke in ihrer Wohnung dafür freiräumen können, macht ein solches Multigerät also definitiv Sinn.

Wichtig: Achtet bei der Auswahl unbedingt auf gute Qualität und gebt lieber ein, zwei Hunderter mehr aus. Langfristig kommt ihr mit einem bewährten Markengerät in der Regel günstiger weg als mit dem vermeintlich lukrativen No-Name-Angebot vom Discounter. Und was noch entscheidender ist: Bei einer Multikraftstation eines namhaften Herstellers könnt ihr mit gutem Gefühl trainieren, während bei Modellen unbekannter Firmen immer eine gewisse Unsicherheit mitschwingt.

Indoor Bike mit oder ohne Klappfunktion

Ein Ergometer eignet sich sehr gut im Home-Gym
© realinemedia (depositphotos.com)

Wollt ihr in eurer kleinen Wohnung hauptsächlich eure Ausdauer auf ein neues Level heben, ist die Anschaffung eines Indoor Bikes für euer Home-Gym eine Überlegung wert. Darauf könnt ihr strampeln, was das Zeug hält und überschüssige Kalorien verbrennen, ohne eure Gelenke übermäßig zu belasten.

Je nachdem, wie viel Raum ihr habt, stehen euch Ausführungen mit und ohne Klappfunktion zur Wahl. Klappbare Heimtrainer könnt ihr im ungenutzten Zustand häufig in einer Nische lagern, etwa zwischen Schrank und Wand. Zum Trainieren stellt ihr das Gerät einfach am gewünschten Ort auf – beziehungsweise dort, wo Platz ist. Rollen sorgen dafür, dass es sich bequem von A nach B schieben lässt.

Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass klappbare Varianten im Vergleich zu festen Indoor Bikes qualitativ meist schlechter abschneiden, vor allem, was die allgemeine Stabilität betrifft. Daher gilt: Wer genügend Raum hat, sollte im Zweifel ein Modell ohne Klappfunktion bevorzugen.

Anmerkung: Alternativ zum Indoor Bike könnt ihr euch für das Home-Gym natürlich auch ein Laufband oder einen Crosstrainer holen. Platztechnisch nehmen sich diese klassischen Geräte für Ausdauertraining gemeinhin nicht viel.

Kurz- und Langhanteln

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© Victor Freitas (Unsplash)

Kurz- und Langhanteln sind DIE Basics für Krafttraining zu Hause. Im Idealfall legt ihr euch beide Hanteltypen zu. Während Kurzhanteln besonders vielseitig einsetzbar sind, könnt ihr auf Langhanteln mehr Gewichte heben.

Und auch wenn insbesondere Langhanteln im ersten Moment etwas sperrig wirken, lassen sie sich eigentlich relativ problemlos verstauen. Die Stange selbst könnt ihr beispielsweise unter dem Bett oder Sofa unauffällig aufbewahren. Und die Gewichte stapelt ihr etwa in einer Nische. Vielleicht ist euer Bett auch recht hoch, sodass ihr die Scheiben zusammen mit der Stange dort unterkriegt.

Kreative Lösungen

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© Milo Bunnik (Unsplash)

Sind euch die herkömmlichen Geräte und Utensilien für eure Workouts im Home-Gym zu langweilig? In dem Fall gibt es durchaus kreative Lösungen.

Für Ausdauertraining und Frustabbau empfiehlt sich etwa ein von der Decke baumelnder Boxsack. Damit das Zimmer dadurch nicht ungemütlich aussieht, könnt ihr ihn mit einem Paravent oder Vorhang verstecken. Hinter dem Raumteiler finden dann auch noch ein paar andere Sportutensilien Platz.

Für Krafttraining bietet sich als speziellere Variante eine Klimmzugstange an. Modelle zum Einspannen im Türrahmen lassen sich relativ einfach befestigen. Ausführungen für die Wand sind schwerer zu montieren, dafür aber stabiler. Stellt unbedingt sicher, dass die Traglast der Tür oder Wand für die Stange und vor allem euer Gewicht ausreicht.

Kleine Fitnessaccessoires

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© Alexandra Tran (Unsplash)

Für ein wirkungsvolles Fitnesstraining im Home-Gym braucht ihr nicht zwingend irgendwelche Geräte. Frei nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ könnt ihr euch für eure Sessions zu Hause einfach mit kompakten Utensilien ausrüsten und euch in erster Linie auf Übungen konzentrieren, für die ihr nur euren eigenen Körper und eventuell noch ein kleines Zubehör benötigt.

Und von solchen Übungen gibt es zum Glück eine ganze Menge, das Spektrum reicht von Kniebeugen bis zu Liegestützen.

Doch was sind denn nun geeignete kleine Utensilien für das Mini-Home-Gym? Hier ein paar Beispiele:

  • Springseil
  • Widerstandsbänder
  • Gewichtsmanschetten
  • Balance Board
  • Sportmatte
  • Faszienrolle

Praktisch ist, dass ihr solchen Kleinkram mit etwas Kreativität selbst in der winzigsten Wohnung irgendwo unterbringt. Am besten legt ihr euch eine robuste Kiste zu, in der ihr alles bündelt, und die ihr dann in einer Nische, auf oder in einem Schrank oder unter dem Bett verstaut.

Auf diese Weise braucht ihr keinen eigenen Quadratmeter für euer Mini-Home-Gym und könnt euch dennoch in euren vier Wänden fit halten – preiswert, bequem und wirkungsvoll. Das ist Effizienz par excellence.

Titelbild © Sebastian Pociecha (Unsplash)

Philipp Gilch
Philipp Gilch
Philipp ist der Gründer von Wohnen im Kleinformat. Er ist Student und lebt in einer 21 m² Wohnung. Seine Leidenschaft für das kontinuierliche Optimieren seines begrenzten Raums teilt er auf seinem Blog.

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