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Modetrend „Beenager“ – Best Ager im Teenie-Look

Was genau ist denn ein Beenager? Sicherlich sind wir gerade auch modisch etwas flottere Fünfziger als es noch unsere Eltern waren. Denn Jeans, Hoodies, Basecaps und Sneaker finden sich in den meisten Kleiderschränken und fallen im Straßenbild auch nicht weiter auf. Ob wir aber auch noch trendige Adiletten, Bandshirts oder Baggy-Jeans tragen sollten, würde ich mal mit einem Fragezeichen versehen, denn es sieht oft eher albern aus. Aber erlaubt ist, was gefällt. Und so hat sich der Styling-Trend der Beenager gefestigt. Das sind „Best Ager“ im Teenager-Look. Daher die kreative Wortfindung.

Während es bei den Frauen auch unter den Promis noch ein paar mehr Berufsjugendliche gibt, die gegen die Tristesse im Kleiderschrank ankämpfen, sind die schillernden Vertreter bei den Männern spärlich gesät. Vielleicht liegt es an der Toleranz, vielleicht gibt es für Kerle einfach auch weniger bunte und verrückte Sachen zur Auswahl. Wir finden es super, wenn Leute ihren Stil finden. Mag er auch besonders sein. Wir haben ein paar Beispiele gefunden.

Was sind Beenager?

Um das zu beantworten, muss man zuerst einmal die favorisierten Klamotten von Teenagern definieren. Üblicherweise ist das ein Mix aus recht kindlichen und verspielten Designs, gepaart mit bunten Farben. An den Füßen sind es Doc Martens, Converse, peppige Sneaker oder Stefan Raabs Lieblingsschuh, der Adidas Superstar. Dazu zu kurze oder zu weite Hosen – oder auch zerrissene Jeans. Und obenrum auch bedruckte T-Shirts und Sweatshirts. Der Grat zwischen Katastrophe und Trend ist schmal. Aber wir wollen ja nicht bewerten…
Zu erkennen ist jedoch, dass die Beenager sich auch so wie Teenager verhalten, also Party machen, auf Einhörnern durch Pools reiten und Selfies auf Instagram veröffentlichen. Zum Glück, denn dort sind wir fündig geworden.

Nickelson Wooster // 810k Follower

Nickelson Wooster ist 60 Jahre und beweist, dass nicht nur junge Menschen als Influencer auf Instagram durchstarten können. Er präsentiert einen ziemlich einzigartigen Klamottenmix, kommt aber auch aus der Modebranche. Er ist ein amerikanischer Modeberater, der bereits mit Calvin Klein und Ralph Lauren zusammengearbeitet hat. Sein Fokus ist der Streetstyle, den er auch selbst auf Instagram und Tumblr zur Schau trägt. 

Tim Blanks // 157k Follower

Ist das noch Beenager oder schon Wahnsinn? Tim Blanks arbeitet – natürlich – auch in der Fashionbranche. Der Modekritiker ist bekannt durch zahlreiche Interviews mit Karl Lagerfeld. Und an seiner Kleidung erkennt man, dass ihm völlig egal ist, was andere denken.

Michael Michalsky // 115k Follower

Der nächste in unserer Reihe ist Modedesigner Michael Michalsky, Jahrgang 1967, der nach seiner Zeit bei Adidas mit einem eigenen Modeunternehmen an den Start gegangen ist. Sein bevorzugter Dress ist schwarz und schlicht. Aber gelegentlich traut er sich auch mal ‚was.

Kai Ebel // 53k Follower

Kai Ebel (Jahrgang 1964) ist ein Sportreporter und insbesondere von der Formel 1 und dem Boxen bekannt. Er wurde bereits von RTL zum Moderator mit dem schlechtesten Modegeschmack gekürt. Das ist Ansichtssache. Auf jeden Fall ist sein extravaganter Kleidungsstil seit Jahrzehnten sein Markenzeichen. Und da kommt er wohl auch nicht mehr raus… 😉

Unser Fazit

Wir trommeln für Toleranz, daher sind Spott und Häme für uns ein No-Go. Auch und gerade auf den sozialen Netzwerken. Und daher finden wir es gut, dass einige wenige Vorreiter mit mutiger Mode dafür sorgen, dass die Straßen bunter werden. Auch in fortgeschrittenem Alter darf es gern auffällig und extravagant sein. Denn wahrscheinlich sorgt das bei den Trägern für einen frischen und jugendlichen Geist. Wer sich aber etwas vorsichtiger an den gewagten Stil herantasten möchte, kann sich an bestimmte Stilregeln, die bei der Farbwahl helfen und für ein stilsicheres Auftreten sorgen sollen, halten. Wir finden auf jeden Fall: Jeder, wie er mag. Punkt.

Linktipps

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Titelfoto: © Fab_1 (Shutterstock)

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel (Jg. 1971) lebt als Patchwork-Papa mit der Familie in Hamburg. Neben NOT TOO OLD betreibt er auch das Väter-Magazin Daddylicious. Außerdem ist er Experte für Influencer-Marketing. Bisher hat er bereits fünf eigene Unternehmen gegründet, schreibt für diverse Print- und Online-Magazine, tritt als Speaker und Moderator auf und betreibt zu diesem Magazin auch einen Podcast. Nach Feierabend entspannt er beim Laufen oder Golf.

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