Nicht zuletzt durch Corona hat das Wandern in Deutschland einen Boom erlebt, der immer noch anhält. Und das macht auch Sinn. Denn diese alternative Sportart stärkt Herz und Kreislauf, lässt Pfunde purzeln und tut darüber hinaus durch Frischluft und Tageslicht auch der Seele gut. Wenn ihr aber von euren kürzeren Spaziergängen zu längeren Wandertouren übergeht, gibt es einige Dinge zu beachten. Die fassen wir für euch zusammen.
Das Wandern ist inzwischen auch kein Thema, welches nur die älteren Menschen betrifft. Daher hat es durch Hiking auch gleich mal einen flotten Namen bekommen, der das gleiche meint wie wandern, sich aber viel sportlicher Anhört. Und auch die Firmen springen hier mit drauf, denn die Outdoorbranche entwickelt stets neue Bekleidung, Schuhe und Zubehör.
Viele Millionen Deutsche sind gelegentlich unterwegs, die Motivation ist aber sehr unterschiedlich. Einige wollen sich einfach nur bewegen, andere streben nach sportlichen Höchstleistungen. In unserem Podcast haben wir eine Folge mit Markus Knüfken und Andreas Winckelmann, die gemeinsam Outdoor-Abenteuer erleben. Und dann gibt es die, die auf Pilgerwegen zu sich selbst finden.
Positive Effekte durch Wandern
Für alle ist das Wandern eine Medizin für Körper und Geist. Und das fängt tatsächlich schon bei etwas kürzeren Strecken an. Auswirkungen sind:
- Stärkung von Herz und Kreislauf
- ideal in jedem Alter
- bläst den Kopf frei und hilft somit gegen Stress
- pustet die Lungen durch
- stärkt die körpereigene Abwehr und das Immunsystem
- hilft gegen Übergewicht durch Fettverbrennung und Kalorienverbrauch
- stärkt den Bewegungsapparat
Ihr findet in Deutschland über 200.000 Kilometer an Wanderwegen, wahrscheinlich schon direkt vor eurer Tür. Über Apps oder das Internet findet ihr Strecken in jeder Länge und in jedem Schwierigkeitsgrad.
Wenn ihr aber den Übergang macht von einem Spaziergang durch den Stadtpark hin zu einer echten Hiking-Tour, dann solltet ihr für das Wandern ein paar Dinge beachten. Hier sind die häufigsten Fehler beim Wandern, die wir einer Pressemeldung der :
Fehler 1: Einfach loslaufen
Wer nicht weiss, wo er hinwill, der wird auch nicht ankommen. Also überlegt euch vorab, was ihr schaffen wollt. Wie lang soll die Wanderung werden, wollt ihr auch durch Ortschaften oder nur durch die Natur? Wollt ihr Höhenunterschiede oder unterwegs besondere Sehenswürdigkeiten oder Highlights erreichen? Infos zu strecken findet ihr über die Tourist-Information der Kommunen oder natürlich online.
Darüber findet ihr nicht nur lohnende Tagestouren, sondern auch Rundwanderwege oder Etappen für mehrtägige Touren. Meist findet ihr auch besondere Premium- und Prädikatswege, die regelmäßig überprüft und gepflegt werden. Wenn ihr euer Handy unterwegs als Routenplaner benutzt, dann solltet ihr bedenken, dass ihr nicht überall ein Netz habt. Und ohne Smartphone ist eine Tour auch noch ursprünglicher. Am besten steigt ihr einfach wieder auf die gute alte Landkarte um.
Fehler 2: Die eigene Kondition überschätzen
Als Hiking-Anfänger solltet ihr nicht gleich einen 20-Kilo-Rucksack schultern und eine Alpenüberquerung starten. Sucht euch erstmal eine kürzere Tour und steigert euch langsam. Wir machen meist Tagestouren mit 13 bis 15 Kilometern. Über Wald und Feld dauert das auch schon bis zu fünf Stunden mit Futterpause. Je nach Schwierigkeit der Tour und den Höhenmetern gehen auch schon Touren unter zehn Kilometern an die Reserven. Daher gibt es Wandertouren bereits unter fünf Kilometern.
Fehler 3: Ohne Rucksack starten
Auf unser ersten Tour, die wir eher zufällig gemacht haben, hatten wir zu dritt nur einen Apfel und eine kleine Flasche Wasser. Das ist uns danach nie wieder passiert. Denn Proviant sollte beim Wandern ausreichend vorhanden sein. Wer unterwegs zu wenig trinkt, der schadet seiner Gesundheit. Und möglicherweise lässt auch durch Mangel an Flüssigkeit die Konzentration nach.
Eine entspannte Pause an einem schönen Platz gehört zum Wandern unbedingt dazu. Daher braucht ihr einen guten Rucksack, den ihr entspannt tragen könnt. Neben dem Essen und Trinken braucht ihr je nach Tour auch noch Sonnencreme, Pflaster, eine Sonnenbrille und natürlich Handy und Portemonnaie. Wichtig ist auch, dass ihr euren Müll nicht in der Natur liegen lasst. Wenn also kein Mülleimer am Rastplatz zu finden ist, dann nehmt den Abfall bitte wieder mit.
Fehler 4: Zu wenig Zeit einplanen
Unterwegs ticken die Uhren anders. Alles dauert länger. Daher solltet ihr bei der Zeitplanung genug Puffer einbauen und nach hinten raus genug Zeit einplanen. So habt ihr unterwegs genug Zeit, den Ausblick zu genießen, Tiere zu beobachten oder Kulturdenkmäler zu erkunden. Wenn ihr aber in unbeleuchteter Natur auf Tour seid, solltet ihr den Ausflug am Besten im Hellen beenden.
Fehler 5: Die falsche Kleidung
In Deutschland kann das Wetter zu eigentlich jederzeit kurzfristig umschlagen. Daher solltet ihr vor dem Wandern die Wettervorhersage checken. Das Regenradar könnt ihr auch unterwegs per App aufrufen. Ein Profitipp lautet, sich nicht zu warm anzuziehen. Sonst kommt ihr bei den Aufstiegen schnell ins Schwitzen. Je nach Jahreszeit und Wetterlage solltet ihr euch aber auf jeden Fall gegen Regen und frischen Wind wappnen. Bei kühleren Temperaturen empfiehlt sich der Zwiebellock, um flexibel auf Veränderungen reagieren zu können.
Fehler 6: Die falschen Schuhe
Wer das Wandern ernsthaft und langfristig betreiben möchte, der sollte sich für die Naturpfade geeignete Hiking-Schuhe zulegen. Denn Straßenschuhe mit glatten Sohlen bieten keine Trittsicherheit. Viele der Wanderschuhe sind knöchelhoch und bieten so zusätzlich einen Schutz vor dem Umknicken. Ein beliebter Anfängerfehler ist es, frisch erworbene Schuhe erstmals bei einer langen Wanderung zu tragen. Das kann mit üblen Blasen enden, daher sollten Schuhe auf kürzeren Strecken eingelaufen werden. Auf längeren Touren schwören die einen auf Wollsocken, andere favorisieren synthetische Trekking-Socken im Kampf gegen Blasen.
Fehler 7: Zecken unterschätzen
Wer auf Graswegen oder abseits befestigter Pfade unterwegs ist, der sollte auf Zecken achten. Denn die kleinen Biester können gefährliche Krankheiten übertragen. Eine recht sichere Methode ist es, die langen Hosenbeine in die Socken zu stopfen und ein Anti-Zecken-Spray zu benutzen. Auf heller Kleidung fallen die Zecken schneller auf. Unbedingt solltet ihr den ganzen Körper nach dem Wandern nach Zecken absuchen. Auch auf dem Kopf, unter den Armen und an anderen Stellen, an denen sich die Zecken gern festbeißen. Und da wir diesen Text von einer Versicherung geschickt bekommen haben, sei ein Hinweis erlaubt: eine Unfallversicherung, zum Beispiel bei der Debeka, deckt bleibende gesundheitliche Folgen von Zeckenstichen ab.
Fehler 8: Auf Sicherheit pfeifen
Safety first – und das gilt auch, wenn ihr in der Natur wandern seid. Stellt euch vor, ihr stürzt oder knickt übel um. Dann könnt ihr möglicherweise nicht mehr allein voran und braucht die Feuerwehr oder die Bergwacht. So fliegt ihr vielleicht mal in einem Hubschrauber, sorgt aber für eine üppige Rechnung. Eure Krankenversicherung unterscheidet zwischen Bergung und Rettung – und übernimmt üblicherweise nur die Rettungskosten ab Krankenwagen oder Notaufnahme. Als Wanderer seid ihr mit einer privaten Unfallversicherung auf der sicheren Seite. Dann ist auch die Bergung mit abgesichert.
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