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Mit dem Rauchen aufhören – so klappt’s

Als Best Ager haben wir in den letzten 50 Jahren noch eine grenzenlose Welt für Raucher erlebt. Es wurde in Kinos, Flugzeugen und auch Restaurants nach Herzenslust gequarzt. Heute ist das Rauchen fast überall verpönt. Daher solltet ihr am besten ganz mit dem Rauchen aufhören. Mit welchen verschiedenen Tricks und Hilfsmitteln das gelingen kann, zeigen wir euch heute.

Die Zahl der Raucher geht zurück, insbesondere bei den Jugendlichen. Der steigende Preis, Werbeverbote und Beschränkungen der Plätze für Raucher zeigen Wirkung. Allerdings ist die Zahl mit über 17 Millionen Personen immer noch ziemlich hoch (Statista 2022). Und in allen Altersgruppen qualmen immer mehr Männer als Frauen. Daher nehmen wir uns das Thema „Rauchen aufhören“ heute mal vor.

Rauchen und Gesundheit

Über 120.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen des Rauchens (BMG). Der Lungenkrebs ist die Krebserkrankung mit den meisten Todesfällen (destatis). Daran sind im Jahr 2020 über 44.000 Menschen in Deutschland verstorben. Und gut 80 Prozent dieser Zahl ist auf das Rauchen zurückzuführen.

Neben Lungenkrebs sorgt das Rauchen aber auch für andere schwere und zum Teil chronische Erkrankungen des Kreislauf- oder Atemwegssystems. Denn die Stoffe aus dem Tabak verteilen sich über den Rauch und die Lunge im gesamten Körper. So landen giftige und krebserregende Substanzen in den menschlichen Organen. Ein guter Grund, direkt mit dem Rauchen aufzuhören.

Zigaretten werden immer teuer - ein weiterer Grund, mit dem Rauchen aufzuhören
© 652234 (Pixabay)

Preise für Zigaretten

Heute kostet die Schachtel Kippen mit 20 Zigaretten etwa sieben Euro. Eine einzelne Zigarette liegt somit bei etwa 35 Cent, mehr also doppelt so viel wie noch vor 20 Jahren. Durch Steuererhöhungen werden die Packungen in den nächsten Jahren noch teurer werden und an den acht Euro kratzen. Rauchen wir ein Luxus, so wie es in anderen Ländern heute schon der Fall ist.

Mit dem Rauchen aufhören – Optionen

Wer den Entschluss gefasst hat, mit den schädlichen Glimmstengeln Schluss zu machen oder vielleicht sogar schon diverse erfolglose Versuche hinter sich hat, für den gibt es verschiedene Möglichkeiten. Und es ist nie zu spät, um dem Rauchen abzuschwören. Auch mit 50 oder 60 sammeln Nichtraucher noch ein bißchen wertvolle Lebenszeit, wenn sich die Lunge erholt.

Heat-not-Burn-Produkte

Eine recht einfache Lösung, um mit Zigaretten aufzuhören, ist der Umstieg auf andere Produkte, die ebenfalls qualmen. Dazu gehören unter anderem „Heat-not-burn“-Tabakprodukte. Mit diesen Geräten wird Tabak erhitzt, aber nicht entzündet. Der so entstandene Rauch wird inhaliert und da es sich um Tabak handelt, sind auch Nikotin und Zusatzstoffe enthalten.

Fazit: Bisher konnte noch nicht nachgewiesen werden, dass die „Heat-not-burn“-Tabakprodukte wirklich weniger schädlich sind als Zigaretten. Und weil das Rauchen durch den Umstieg auch nicht wirklich reduziert wird, ist diese Lösung nicht zu empfehlen.

E-Zigaretten

Das nächste Tabak-Ersatzprodukt sind E-Zigaretten. Die blasen auf jeden Fall weniger Schadstoffe in die Lunge als die herkömmlichen Zigaretten mit Tabak. Denn die elektrischen Zigaretten erhitzen mit dem Liquid eine nikotinhaltige Flüssigkeit und lassen diese verdampfen. Der so entstehende Dampf wird eingeatmet. Die Geräte heißen deshalb „Vaporizer“ und bei dem Vorgang spricht man von „Vaping“.

E-Zigaretten werden mit einem Vaporizer verdampft und helfen dabei, das Rauchen zu reduzieren
© Vaporesso (Unsplash)

Aber nur weil hier kein Tabak verbrannt wird, entstehen trotzdem Giftstoffe, zu deren Folgen es bisher kaum Langzeitstudien gibt. Mit dem Verdampfer landen unter anderem Glycerin, Propylenglykol, Wasser, Nikotin und verschiedene Aromen in den Lungen.

Fazit: Wer wenig E-Liquids bei niedrigen und mittleren Wattzahlen inhaliert, der hat so die Chance, von den schädlichen Tabak-Zigaretten wegzukommen. Da aber auch hier Nikotin als Suchtstoff enthalten ist, könnte die E-Zigarette auch wieder zu einer Abhängigkeit führen.

Nikotinpflaster

Nikotinersatzprodukte helfen dabei, von den Zigaretten wegzukommen. Es gibt sie nicht nur als Pflaster, sondern auch als Kaugummi, Spray oder Tablette. Diese Produkte versorgen den Körper mit Nikotin und lindern die Sucht. Daher sollte während der Benutzung komplett auf das Rauchen verzichtet werden. Selbst wer über 20 Zigaretten am Tag geraucht hat, soll mit einem Pflaster den Entzug schaffen können. Da spielt dann sicherlich auch der Kopf eine wichtige Rolle. Da das Nikotin aber bei den Ersatzprodukten nicht sofort im Körper wirkt, wird so die Nikotinzufuhr von den Suchtmerkmalen entkoppelt.

Nikotinell Nikotin-Pflaster
apothekenpflichtig, 21 mg/24-Stunden-Pflaster, 52,5mg, 14 Pflaster, transdermal

Die Pflaster gibt es in unterschiedlichen Nikotin-Stärken. Sie werden am besten täglich an eine andere Stelle geklebt, um Hautreizungen zu vermeiden. 16 bis 24 Stunden sollten sie getragen werden.

Fazit: Ein Selbstgänger ist das „Rauchen aufhören“ mit Ersatzprodukten sicherlich nicht, viele Menschen greifen nach der Behandlung doch wieder zu ihrer Zigarettenschachtel. Ein Versuch ist es aber auf jeden Fall wert, eine Wirkung dieser Produkte ist nachgewiesen.

Silvester-Vorsatz

Für uns ist der Jahreswechsel ja oft ein Zeitpunkt, um einen guten Vorsatz in Bezug auf Alkohol, Süßigkeiten oder Zigaretten in die Tat umzusetzen. Und für viele Raucher geht es so mit dem Ziel in das neue Jahr, mit dem Rauchen aufzuhören. Wichtig ist auf jeden Fall, auch Gründe zu definieren, warum man mit dem Rauchen aufhören will:

  • nicht mehr nach Rauch stinken
  • den Kindern ein Vorbild sein
  • fitter werden
  • länger leben
  • Geld sparen

An diese Gründe müsst ihr euch nämlich dann erinnern, wenn ein paar Tage später wieder die Situationen auftauchen, in denen ihr üblicherweise geraucht habt. Im Auto, beim ersten Kaffee oder nach einem guten Essen.

Fazit: Bei dieser Methode ist allein der Kopf der entscheidende Faktor. Ich kenne Ex-Raucher, die so den Absprung geschafft haben. Aber gerade für starke Raucher sind die Tage und Wochen danach ohne Hilfsmittel eine harte Zeit. Nur, wer wirklich und zu 100 Prozent aufhören will, kann es auf diesem Weg schaffen.

Rauchfrei-Rechner: Ermittle deine Ersparnis

Wenn du mit dem Rauchen aufhörst, dankt dir nicht nur deine Gesundheit – sondern auch dein Bankkonto. Wie viel Geld du sparen kannst, findest du mit unseren Rauchfrei-Rechner heraus.

So viel Geld sparst du:

Buch zum Rauchen aufhören

Klar, ein Buch ersetzt kein Nikotin. Aber es zeigt euch einen Weg, wie ihr über eure Gedanken von den Zigaretten wegkommt und mit dem Rauchen aufhören könnt. Nicht ohne Grund ist das Buch „Endlich Nichtraucher!“ von Allen Carr auf Platz 1 der Bücher zu „Rauchen & Nikotin“ und hat bis heute fast 5.000 Bewertungen und einen Schnitt von 4,4 von 5 bei Amazon erreicht.

Der Autor verspricht, dass es mit seinem Buch für jeden Raucher möglich wird, sofort und langfristig mit dem Rauchen aufzuhören. Und das soll sogar ohne Gewichtszunahme, ohne Entzugserscheinungen und ohne eine allzu große Willenskraft möglich werden.

Fazit: Viele Menschen haben den Absprung von den Zigaretten durch Bücher bereits geschafft. Die ganze Arbeit übernehmen die Bücher natürlich nicht, ihr müsst schon mitmachen. Aber der Lesestoff hilft euch dabei, auf die richtige Spur zu kommen und euer Laster abzulegen.

Für welche Methode ihr auch entscheidet, um mit dem Rauchen aufzuhören, wir wünschen euch viel Kraft und Erfolg dabei!

Titelbild © Jonathan Kemper (Unsplash)

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel (Jg. 1971) lebt als Patchwork-Papa mit der Familie in Hamburg. Neben NOT TOO OLD betreibt er auch das Väter-Magazin Daddylicious. Außerdem ist er Experte für Influencer-Marketing. Bisher hat er bereits fünf eigene Unternehmen gegründet, schreibt für diverse Print- und Online-Magazine, tritt als Speaker und Moderator auf und betreibt zu diesem Magazin auch einen Podcast. Nach Feierabend entspannt er beim Laufen oder Golf.

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