HomeLEBENFinanzenBekannteste Mythen, Irrtümer und FAQ zur Berufsunfähigkeit

Bekannteste Mythen, Irrtümer und FAQ zur Berufsunfähigkeit


Ein Job-Knockout durch Unfall oder Krankheit? „Passiert mir bestimmt nicht“, glauben viele Kerle. Aber die Debeka, eine von Deutschlands größten Versicherungen, zeigt auf: Berufsunfähigkeit ist kein Mythos, sondern eine echte Gefahr, die jeden treffen kann. Unabhängig von Alter oder Geschlecht, von Gesundheitszustand oder Art der Tätigkeit. Zeit also, die größten Fehlannahmen aus dem Weg zu räumen und den Tatsachen ins Auge zu sehen
.

Irrtum Nr. 1: „Berufsunfähig werden nur körperlich arbeitende Menschen“
Falsch! Klar, Rückenleiden und Gelenkprobleme drängen viele aus ihrem Berufsleben, vor allem die, die ständig auf den Beinen sind. Doch auch der Bürohengst ist nicht sicher und kann direkt auf dem Schreibtischstuhl erwischt werden. Denn die Gründe für ein berufliches Aus sind breit gefächert: Von Knochen- und Seelenleiden über Herz-Kreislauf-Probleme, Atemwegs- und Verdauungsbeschwerden, Blut- und Stoffwechselerkrankungen bis hin zu Krebs und Infektionen ist alles dabei. Statistisch gesehen trifft eine Berufsunfähigkeit jeden Vierten im Arbeitsleben.

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© Clark Young (Unsplash)

Irrtum Nr. 2: „Bürojobs brauchen keine Berufsunfähigkeitsversicherung“
Falsch! Gerade die typischen Bürojob-Risiken wie wenig Bewegung, stundenlanges Sitzen unter Dauerbelastung und nicht enden wollender Stress sind gefundenes Fressen für Krankheiten, die einem den Job unter den Füßen wegreißen können. An der Spitze der Berufskiller: psychische Leiden. Oft ist es der ständige Druck, der in einem Burnout oder einer Depression mündet. Und dieser Schlag kann jeden treffen, ganz egal, in welchem Job man steckt.

Irrtum Nr. 3: „Berufsunfähigkeit betrifft nur Ältere“
Falsch! Für Männer im besten Alter, die mitten im Berufsleben stehen, mag der Gedanke fernliegen, durch gesundheitliche Probleme aus der Bahn geworfen zu werden. Aber klar, mit den Jahren klettern die Risiken für ernsthafte Erkrankungen. Trotzdem können auch schon junge Talente unerwartet ihre Arbeitsfähigkeit einbüßen. Zufall spielt hier die Hauptrolle und die Ursachen sind so vielfältig wie das Leben selbst. Für gestandene Männer wie uns sollte das ein klarer Weckruf sein, die eigene Absicherung ernst zu nehmen!

Irrtum Nr. 4: „Bei Berufsunfähigkeit hilft der Staat, den Lebensstandard zu erhalten“
Das stimmt nur bedingt. Der Lebensstandard gerät ins Wanken, sobald man seinen Beruf nur noch teilweise oder gar nicht mehr ausüben kann. Die Höhe der staatlichen Erwerbsminderungsrente orientiert sich daran, wie viele Stunden man in irgendeinem Job noch leisten kann, nicht unbedingt in dem, den man favorisiert oder zuletzt ausgeübt hat. Voll ausgezahlt wird sie nur, wenn weniger als drei Stunden täglicher Arbeit möglich sind – und selbst dann ist sie lediglich eine Basisabsicherung.

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© M. Cooper (Unsplash)

Zudem muss man mindestens fünf Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben. Ein echter Rettungsanker in solchen Zeiten ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie zahlt eine monatliche Rente bei Berufsunfähigkeit und hält damit nicht nur die finanziellen Verpflichtungen, sondern auch deinen Lebensstandard aufrecht.

Um noch mehr Infos zu diesem Thema zu liefern, ergänzen wir hier noch ein paar gängige Fragen und die passenden Antworten.

FAQ zur Berufsunfähigkeit

Sind Berufsunfähigkeitsversicherungen teuer?

Nein, nicht unbedingt. Die Kosten einer entsprechenden Versicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab wie Alter, Beruf und Gesundheitszustand. Durch eine frühzeitige Absicherung und individuelle Anpassung des Versicherungsumfangs lässt sich oft ein günstiger Beitrag finden, der in Relation zum Einkommensschutz steht.

Brauchen nur Vollzeitbeschäftigte eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Nein, die Berufsunfähigkeit kann jeden treffen, unabhängig vom Beschäftigungsgrad. Teilzeitkräfte, Freiberufler und Selbstständige stehen ohne staatliche Absicherung sogar meist noch schlechter da und sollten deshalb eine private Berufsunfähigkeitsversicherung in Betracht ziehen. Ansonsten setzen sie ihr gesamtes Einkommen aufs Spiel und könnten so die Existenzgrundlage verlieren.

Kann ein gesunder Lebensstil das Risiko von Berufsunfähigkeit minimieren?

Teilweise. Obwohl ein gesunder Lebensstil das Risiko einiger Krankheiten senken kann, schützt er nicht vor unvorhergesehenen Ereignissen oder Erkrankungen wie genetischen Bedingungen, Unfällen oder psychischen Belastungen, die ebenfalls zu dieser Krankheit führen können.

Zahlen Berufsunfähigkeitsversicherungen im Ernstfall wirklich immer aus?

Es handelt sich um einen weit verbreiteten Irrtum, dass die Versicherungen im Ernstfall nicht zahlen, denn Berufsunfähigkeitsversicherungen leisten in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle. Wichtig ist eine vollständige und ehrliche Angabe der Gesundheitsdaten beim Abschluss sowie die Wahl eines seriösen Anbieters. Probleme bei der Auszahlung treten meistens aufgrund von Falschangaben oder Missverständnissen über die Versicherungsbedingungen auf.


Sollte man auch mit 50 noch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?

Ja, auch im Alter von 50 Jahren kann der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung noch sinnvoll sein. Zwar sind die Prämien aufgrund des höheren Eintrittsalters und des damit verbundenen erhöhten Risikos für den Versicherer in der Regel höher, der Schutz vor dem finanziellen Risiko bleibt jedoch wertvoll. Besonders für diejenigen, die keine oder nur geringe Ansprüche auf gesetzliche Rentenleistungen haben und deren Erwerbsleben noch einige Jahre andauert, kann eine solche Absicherung existenziell sein.

Die Berufsunfähigkeit kann jedes Alter und bei jeder Tätigkeit auftreten.
© serezniy (depositphotos.com)

Die Debeka, deren Meldung uns zu dem Beitrag motiviert hat, liefert noch mehr Infos zu dem Thema unter www.debeka.de/berufsunfaehigkeit.

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel (Jg. 1971) lebt als Patchwork-Papa mit der Familie in Hamburg. Neben NOT TOO OLD betreibt er auch das Väter-Magazin Daddylicious. Außerdem ist er Experte für Influencer-Marketing. Bisher hat er bereits fünf eigene Unternehmen gegründet, schreibt für diverse Print- und Online-Magazine, tritt als Speaker und Moderator auf und betreibt zu diesem Magazin auch einen Podcast. Nach Feierabend entspannt er beim Laufen oder Golf.

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