Kennst du das Gefühl, wenn am Ende des Monats wieder zu wenig übrig bleibt? Dabei schlummern bei den meisten Menschen hunderte Euro Sparpotenzial in Verträgen und Abos, die längst ihren Zweck verloren haben.
Die gute Nachricht: Du brauchst keinen Steuerberater und keine komplexe Finanzplanung. In einer einzigen fokussierten Stunde kannst du echte Veränderungen bewirken. Ich zeige dir heute fünf konkrete Schritte, die ich selbst durchlaufen habe und die mir nachweislich über 200 Euro pro Monat einsparen.
Das Beste daran? Jeder dieser Tipps ist sofort umsetzbar und du merkst die Wirkung bereits im nächsten Monat auf deinem Konto.
1. Versicherungen durchleuchten, hier liegt das größte Gold
Dieser Punkt hat bei mir persönlich die höchste Ersparnis gebracht. Viele Menschen schleppen jahrzehntealte Versicherungen mit sich herum, die entweder überteuert sind oder Leistungen abdecken, die längst durch andere Policen abgedeckt werden.
Hol dir die App Finanzguru oder ein ähnliches Tool und verbinde alle deine Konten. Innerhalb von 15 Minuten hast du einen kompletten Überblick über alle laufenden Verträge. Was du dabei oft findest: drei Auslandskrankenversicherungen für unterschiedliche Kreditkarten, eine Reiserücktrittsversicherung von 2008, die heute das Dreifache kostet, oder Zusatzversicherungen, die du damals aus Angst abgeschlossen hast.
Ein wichtiger Punkt dabei ist die betriebliche Krankenversicherung. Falls dein Arbeitgeber eine bKV anbietet, prüf genau, was diese abdeckt. Oft überschneidet sie sich mit privaten Zusatzversicherungen für Zahn, Brille oder Heilpraktiker. In vielen Fällen kannst du dann private Policen kündigen und sparst dir die Beiträge, während du trotzdem optimal abgesichert bist.
Ich rate dir: Schau dir besonders alte Kranken und Unfallversicherungen an. Diese wurden oft zu Konditionen abgeschlossen, die heute nicht mehr zeitgemäß sind. Eine fundierte Überprüfung kann hier Wunder wirken, denn manchmal zahlst du für Leistungen, die längst woanders besser abgedeckt sind. Allein hier habe ich damals fast 80 Euro monatlich gespart, ohne dabei schlechter abgesichert zu sein.
2. Bankkonten konsolidieren
Wie viele Girokonten hast du? Bei vielen Menschen sind es mindestens zwei, oft drei oder sogar mehr. Das alte Studentenkonto, das Gemeinschaftskonto von früher, das Geschäftskonto, das du nie richtig genutzt hast. Jedes kostet zwischen 5 und 15 Euro pro Monat.
Nimm dir 20 Minuten Zeit und mach Inventur. Welches Konto nutzt du wirklich aktiv? Alle anderen kannst du schließen. Die Kündigungen dauern bei den meisten Banken nur wenige Klicks, du brauchst keine Begründung und es gibt keine Fristen zu beachten.
Gleichzeitig prüfst du dabei, ob dein Hauptkonto wirklich kostenlos ist. Viele Banken haben in den letzten Jahren still und heimlich Gebühren eingeführt. Ein Wechsel zu einer echten Direktbank ohne Kontoführungsgebühren spart dir dauerhaft Geld, während die Leistung meist sogar besser ist. Du glaubst nicht, wie befreiend es sich anfühlt, wenn plötzlich nur noch ein oder zwei Konten da sind, die du wirklich brauchst.
3. Streaming und Abos teilen oder kündigen
Netflix, Spotify, Amazon Prime, Disney+, Apple TV, Audible, die Tageszeitungs-App, das Fitness-Portal. Wenn du ehrlich bist: Wie viele davon nutzt du wirklich regelmäßig? Bei den meisten Menschen läuft mindestens ein Abo, das seit Monaten nicht mehr geöffnet wurde.
Geh durch deine Abbuchungen der letzten drei Monate und markiere alles, was du nicht mindestens einmal pro Woche nutzt. Diese Abos kündigst du konsequent. Du kannst sie jederzeit wieder aktivieren, falls du sie vermisst, aber in 90 Prozent der Fälle merkst du nicht einmal, dass sie weg sind.
Für die Dienste, die du behalten möchtest, gibt es eine clevere Lösung: Teile die Accounts mit Familie oder Freunden. Die meisten Streaming-Anbieter erlauben mehrere Profile, Netflix und Spotify bieten Familien-Tarife an. Wenn du die Kosten auf drei oder vier Personen verteilst, zahlst du statt 15 Euro nur noch 4 Euro pro Monat. Das funktioniert auch mit Amazon Prime, YouTube Premium oder Apple Music.
Innerhalb von 15 Minuten hast du hier locker 30 bis 50 Euro gespart, ohne auf irgendetwas verzichten zu müssen. Und das Schönste: Du merkst im Alltag überhaupt keinen Unterschied, außer dass dein Kontostand sich besser anfühlt.
4. Automatische Abos und vergessene Mitgliedschaften aufspüren
Dieser Punkt überrascht die meisten Menschen am meisten. Finanzguru zeigt dir nicht nur deine aktiven Konten, sondern analysiert auch alle Abbuchungen der vergangenen Monate. Du wirst staunen, was da alles auftaucht.
Bei mir waren es damals eine Fitnessstudio-Mitgliedschaft, die ich nach einem Umzug vergessen hatte zu kündigen, ein Probe-Abo einer Software, das sich automatisch verlängert hatte, und eine Zeitschriften-Flatrate, die ich einmal für einen Flug gebucht hatte. Zusammen über 40 Euro jeden Monat, die einfach verschwunden sind.
Nimm dir die Liste vor und kündige alles, was du nicht bewusst haben möchtest. Die meisten Kündigungen erledigst du direkt in der App oder mit einer kurzen E-Mail. Falls du unsicher bist, ob du etwas noch brauchst, kündige es trotzdem. Du merkst schnell, ob es dir fehlt, und kannst es dann neu abschließen. In den allermeisten Fällen vermisst du diese Dinge nicht einmal und fragst dich hinterher, warum du so lange gezahlt hast.
5. Strom und Gasanbieter wechseln
Dieser Punkt braucht vielleicht 20 Minuten deiner Zeit, kann aber zwischen 200 und 500 Euro pro Jahr einsparen. Die meisten Menschen bleiben jahrelang beim gleichen Anbieter, obwohl die Preise längst nicht mehr konkurrenzfähig sind.
Geh auf ein Vergleichsportal wie Check24 oder Verivox, gib deine Postleitzahl und deinen ungefähren Verbrauch ein. Das Portal zeigt dir sofort, wie viel du sparen könntest. In den meisten Fällen übernimmt der neue Anbieter sogar die komplette Abwicklung mit deinem alten Vertrag.
Wichtig dabei: Achte auf Neukundenboni, aber lies das Kleingedruckte. Manche Angebote sind im ersten Jahr unschlagbar günstig, ziehen dann aber im zweiten Jahr deutlich an. Wähle lieber einen Tarif mit stabilen Konditionen und ohne Vorauskasse.
Der Wechsel dauert in der Regel nur wenige Wochen, du hast keine Unterbrechung der Versorgung und sparst ab dem ersten Monat bares Geld. Ich wechsle mittlerweile alle zwei Jahre und spare dadurch konstant mehrere hundert Euro, die ich für schönere Dinge ausgeben kann.
Fazit: „Wer heute bewusst spart, kauft sich morgen die Freiheit, selbst zu entscheiden.“
Eine Stunde deiner Zeit kann deine finanzielle Situation nachhaltig verbessern. Die meisten Menschen sparen mit diesen fünf Schritten zwischen 100 und 300 Euro pro Monat, ohne dabei auf irgendetwas Wesentliches verzichten zu müssen.
Der Schlüssel liegt in der Konsequenz. Nimm dir die Zeit, setz dich mit einer Tasse Kaffee hin und arbeite die Liste ab. Du wirst überrascht sein, wie viel Geld du jeden Monat für Dinge ausgibst, die längst keinen Mehrwert mehr bieten.
Und denk daran: Sparen ist nicht Verzicht. Sparen bedeutet, bewusst zu entscheiden, wofür du dein Geld ausgibst. Jeder Euro, den du bei unnötigen Versicherungen oder ungenutzten Abos sparst, ist ein Euro, den du für Dinge nutzen kannst, die dir wirklich wichtig sind.