HomeKÖRPERErnährungSnack dich glücklich: Warum Sommerobst der unterschätzte Selfcare-Hack ist

Snack dich glücklich: Warum Sommerobst der unterschätzte Selfcare-Hack ist

Oder: Was Erdbeeren mit deinem Glow, deinem Verdauungssystem und deinem Energielevel zu tun haben

Hand aufs Herz: Wann hast du das letzte Mal bewusst Obst gegessen? Also, nicht aus Pflichtgefühl, sondern weil du so richtig Bock drauf hattest? Es ist so easy, mit diesem unterschätzten Klassiker dein Energielevel oben zu halten und deinem Körper etwas Gutes zu tun: Sommerobst. Klingt erstmal fast zu einfach, ist aber ein echtes Powerpaket.

Vielleicht erinnerst du dich noch an deine Kindheit, als die erste Schale Erdbeeren im Jahr den Sommer einläutete. Vielleicht hast du auch mit der Familie selbst gepflückt, immer eine Erdbeere ins Körbchen und eine in den Mund. Heute ist der Alltag vollgepackt mit To-dos, Fast Food und Proteinshakes, aber manchmal hilft ein kurzer Blick zurück, um zu merken: Gute Gewohnheiten lassen sich auch im Erwachsenenleben wiederentdecken. Sommerobst ist kein Hipster-Food. Es ist einfach nur echt gutes Zeug.

Eine Studie des niederländischen RIVM zeigt: Erwachsene in Europa schaffen im Schnitt nur 134 Gramm Obst pro Tag. Das ist fast die Hälfte zu wenig – empfohlen werden mindestens 250 Gramm täglich, sagt u. a. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Und es kommt noch dicker: Gerade beim Sommerobst greifen Erwachsene laut Konsumdaten sogar rund 25 % seltener zu als der Durchschnitt.

Dabei ist Sommerobst eigentlich ein No-Brainer: Es schmeckt lecker, macht optisch was her und hat echte innere Werte. Also warum lassen wir’s links liegen?

Eine mögliche Antwort: Obst hat kein gutes Marketing. Es spricht nicht laut über Proteine, Superkräfte oder Muskelaufbau. Dabei stecken in Himbeeren, Blaubeeren und Co. genau die Stoffe, die dein Körper ab der Lebensmitte richtig gut brauchen kann – Ballaststoffe, Antioxidantien, Vitamine, Pflanzenfarbstoffe. Keine Fake-Zutaten, kein Chi-Chi, einfach nur gesunde Natur.

Der unterschätzte Snack

Sommerobst – also Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren, Brombeeren – ist so etwas wie die OG unter den Selfcare-Snacks: Kein Trend-Food, sondern echtes Handwerk aus der Natur, zum Snacken, Einrühren, Draufstreuen.

Und: Sommerobst hat erstaunlich viel drauf. Hier kommt das Best-of der Beerenbande:

Erdbeeren & Johannisbeeren: Voll mit Vitamin C – wichtig für deinen Glow, dein Immunsystem, Zellschutz und Kollagenbildung.
Himbeeren & Brombeeren: Reich an Ballaststoffen – halten die Verdauung in Schwung.
Blaubeeren: Liefern viele Antioxidantien – schützen Zellen, unterstützen die Konzentration.

Und das Beste: Diese Effekte sind keine Wellness-Mythen, sondern wissenschaftlich gut belegt. So zeigen Studien, dass ein regelmäßiger Verzehr von Beeren das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich senken kann – besonders bei Männern im „besten Alter“. Grund sind sogenannte Polyphenole, die Blutgefäße schützen und Entzündungen im Körper hemmen.

Außerdem wirken sich Beeren positiv auf die geistige Fitness aus. In einer US-Studie verbesserten Probanden ihre kognitive Leistung, nachdem sie über mehrere Wochen täglich Blaubeeren zu sich genommen hatten. Wer also regelmäßig vergisst, wo der Autoschlüssel liegt, kann mit Sommerobst gegensteuern – zumindest ein bisschen.

Nachhaltiger Genuss aus der Nachbarschaft

Über 60 % der Erdbeeren und ein Großteil anderer Beeren, die in Deutschland verkauft werden, kommen aus den Niederlanden. Denn dort wird längst auf ressourcenschonende Produktion gesetzt: mit modernem Tunnel- und Gewächshausanbau, geringem Wasserverbrauch und kurzen Lieferwegen.

Das sorgt nicht nur für Qualität, sondern auch dafür, dass Sommerobst fast ganzjährig verfügbar ist – frisch, sicher und nachhaltig.

Zu busy zum Gesundessen? Kein Problem

Sommerobst hat ein Argument, das keine Ausrede zulässt: Zero Prep Time. Kein Schälen, kein Kochen, kein Tupperware-Krieg. Einfach waschen, rein in die Hand oder aufs Porridge, fertig.

Meal-Ideen für Faule mit Geschmack:

• Overnight Oats mit Himbeeren
• Quinoa-Salat mit Erdbeeren und Feta
• Beeren-Galette, wenn’s doch fancy sein darf

Oder einfach: Blaubeeren direkt aus dem Becher.

Du sitzt oft im Homeoffice und greifst aus Langeweile zur Schokolade? Versuch mal: Naturjoghurt, ein paar gefrorene Beeren, Haferflocken und ein Schuss Ahornsirup – in zwei Minuten fertig und garantiert ohne Zucker-Überdosis. Macht satt, aber nicht schlapp.

Oder wie wär’s mit einem Beerendessert vom Grill – perfekt für den nächsten Männerabend: Eine Banane mit Schokolade und gemischten Beeren in Alufolie wickeln, zehn Minuten auf den Rost, fertig ist das leichteste Sommer-Dessert, das du je zubereitet hast.

Bonuswissen für Besserwisser

• In Erdbeeren steckt mehr Vitamin C als in Orangen – und das bei deutlich weniger Kalorien.
• Dunkle Beeren enthalten Anthocyane – Pflanzenstoffe, die zellschützend und entzündungshemmend wirken.
• Eine Schale Himbeeren deckt fast ein Drittel deines Tagesbedarfs an Ballaststoffen.

Und noch ein Pluspunkt: Die niedrige Energiedichte von Beeren macht sie zum idealen Spätsnack. Wenn abends der kleine Hunger kommt, sind ein paar Löffel Sommerobst die deutlich bessere Alternative zur Käseplatte und belasten weder Magen noch Gewissen.

Fazit: Gönn dir ’ne Handvoll Sommer

Selbstfürsorge geht auch ohne Plan, teure Produkte oder Health-Trend – manchmal reicht eine gute Entscheidung beim Einkaufen. Wer zu niederländischem Sommerobst greift, tut sich und der Umwelt etwas Gutes.
Und du wirst sehen: Mit der Zeit entsteht aus kleinen Handvoll-Entscheidungen eine neue Routine. Vielleicht nicht gleich Detox-Deluxe, aber ein täglicher Frischekick, der besser schmeckt als jede Multivitamintablette.

Wer steckt hinter der Kampagne?

„Eine Handvoll Sommer“ ist eine Initiative des GroentenFruit Huis – mitfinanziert von der Europäischen Kommission. Ziel: Junge Erwachsene dazu motivieren, mehr Sommerobst zu essen – mit echtem Geschmack statt moralischem Zeigefinger.

Mehr Informationen: https://groentenfruithuis.nl.
Zur Studie des RIVM siehe https://www.rivm.nl/en.

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel (Jg. 1971) lebt als Patchwork-Papa mit der Familie in Hamburg. Neben NOT TOO OLD betreibt er auch das Väter-Magazin Daddylicious. Außerdem ist er Experte für Influencer-Marketing. Bisher hat er bereits fünf eigene Unternehmen gegründet, schreibt für diverse Print- und Online-Magazine, tritt als Speaker und Moderator auf und betreibt zu diesem Magazin auch einen Podcast. Nach Feierabend entspannt er beim Laufen oder Golf.

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